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Pfannenstiel, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1931, 1. Abhandlung): Die Fauna der Kirchberger Schichten von Lohn am Randen — Berlin, Leipzig, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.43626#0011
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Bei der geologischen Aufnahme des badischen Blattes 1 :25 000
Hilzingen Nr. 146 (= schweizer. Blatt 1 :25000 Opfertshofen Nr. 44)
fand Herr Ur. Ludwtg Erb in den Gewannen Neubruch, Rüttenen
und Gaßäcker unmittelbar nördlich von Lohn miozäne Kirchberger
Schichten mit einer reichen Brackwasser-Fauna.
Ich danke Herrn Erb für die liebenswürdige Überlassung des
Materials zwecks Bestimmung und Beschreibung. Die stratigraphi-
schen Verhältnisse schildert Herr Erb in den Erläuterungen zu dem
genannten Blatt.'
Die Ortschaft Lohn liegt im Ostzipfel des Randen im sog. Reyatli
des schweizerischen Kantons Schaffhausen in unmittelbarer Nähe
der Ländergrenze. Die miozänen Schichten sind in mehreren Gruben
gut aufgeschlossen, da die feinen Sande schon seit Jahrhunderten
in Ziegeleien verwertet wurden. Trotz des intensiven Abbaues
wurden bisher mit Ausnahme von unbestimmbarem Pflanzenhäcksel
keine Fossilien gefunden. Um so wichtiger und erfreulicher sind
deshalb die Funde von Herrn Erb.
Die flächenhafte Ausdehnung der Löhner Feinsande beträgt
1/2 qkm bei einer größten sichtbaren Mächtigkeit von 6 m.
Schalch (1914 S. 732) gibt an, daß bei einer Bohrung gelegent-
lich der Kartierung des Blattes eine Mächtigkeit von 9 m festgestellt
wurde, und daß das Liegende der Schichten in allen Aufschlüssen
der weiße Jura (Massenkalk, oberer Malm Epsilon) ist.
Nach den Beobachtungen von Erb ist die Malmoberfläche groß-
höckerig: größere Buckel und Vertiefungen wechseln rasch mitein-
ander ab. Im südlichen Teil des Vorkommens der Kirchberger
Schichten, nahe dem Dorfe Lohn schieben sich Graupensande
zwischen den Massenkalk und die Kirchberger Schichten. An eini-
gen Stellen trägt der Malm noch eozäne Bohnerzlehme, so daß auch
diese die Unterlage der Löhner Feinsande bilden können.
Es liegt also eine flachwinklige Transgressionsdiskordanz der
helvetischen Brackwasserschichten vor, genau wie es der Fall ist im
benachbarten Büttenhardt, wo die Kirchberger Schichten teils auf
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