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Max Pfannenstiel:
und von „AnodonZa anatinoides Klein“, welche vermutungsweise
Bruchstücke großer Siliquen gewesen sein mögen.
Über die restlichen Fossilien von Lohn braucht nicht viel
gesagt zu werden. Es sind die gewöhnlichen Arten, welche man in
den Kirchberger Schichten unserer Heimat sammelt. Relativ reich
vorhanden sind die Steinkerne und Abdrücke von
Dreissensia clavaeformis Krauss,
während die kleinere Dreissensia amygdaloides Kr. fehlt. Ferner
ist vorhanden eine ungewöhnlich große, breite, kiellose Dreissensia
mit spitzem Wirbel als Steinkern und Abdruck. Sandberger er-
wähnt eine solche Form als ,,nop. specD ohne Namengebung, Ab-
bildung und Beschreibung aus demselben Horizont von Pfarrkirchen
in der Umgebung von Passau (1875, S. 555). Am besten paßt die
3 cm lange und 2 cm breite Dreissensia, zu Dreissensia subcarinata
Desh., wenn sie nicht eine ungewöhnlich große clavaeformis ist, was
bei diesen sehr wechselnden Formen der Fall sein kann.
Eine andere schmale, gleichgewölbte, lange Art könnte man
als
cf. Dreissensia Basteroti Hoernes
ansprechen. Nach Hoernes 1870 S. 370 liegen solche Exemplare
von Oberkirchberg und Grimmelfingen in der Züricher Sammlung.
Dem Löhner Exemplar fehlt allerdings die Wirbelregion.
Von der Gattung Cardium liegen 3 Arten vor.
1. Cardium reconditum Mayer.
2. Cardium sp. (cf. edule),
eine große, 3 cm lange und breite Art mit 16—17 Radial-Rippen
auf dem untern Teil des Steinkerns. Die Rippen sind schmal und
die Zwischenräume breit. Der Größe und Gestalt und den Einzel-
heiten nach paßt diese Art am besten zu dem Steinkern eines
Cardium edule. Rzehak (1892, S. 164) beschreibt eine analoge
Form aus den Oncophora-Schichten von Oslawan und meint wohl
mit Recht, daß „die von M. Hoernes als Cardium edule bezeich-
nete Form wohl von dem lebenden zu trennen ist“.
Schließlich ist noch ein kleiner Cardiumsteinkern ohne weitere
Skulpturen in Lohn gefunden worden. Doch ist dieser nichts-
sagende Rest unbestimmbar.
Ferner sind noch Muschelbruchstücke, gleichfalls unbestimmbar,
zu erwähnen, welche allem Anschein nach mit keiner der oben be-
schriebenen Formen ident sind.
Max Pfannenstiel:
und von „AnodonZa anatinoides Klein“, welche vermutungsweise
Bruchstücke großer Siliquen gewesen sein mögen.
Über die restlichen Fossilien von Lohn braucht nicht viel
gesagt zu werden. Es sind die gewöhnlichen Arten, welche man in
den Kirchberger Schichten unserer Heimat sammelt. Relativ reich
vorhanden sind die Steinkerne und Abdrücke von
Dreissensia clavaeformis Krauss,
während die kleinere Dreissensia amygdaloides Kr. fehlt. Ferner
ist vorhanden eine ungewöhnlich große, breite, kiellose Dreissensia
mit spitzem Wirbel als Steinkern und Abdruck. Sandberger er-
wähnt eine solche Form als ,,nop. specD ohne Namengebung, Ab-
bildung und Beschreibung aus demselben Horizont von Pfarrkirchen
in der Umgebung von Passau (1875, S. 555). Am besten paßt die
3 cm lange und 2 cm breite Dreissensia, zu Dreissensia subcarinata
Desh., wenn sie nicht eine ungewöhnlich große clavaeformis ist, was
bei diesen sehr wechselnden Formen der Fall sein kann.
Eine andere schmale, gleichgewölbte, lange Art könnte man
als
cf. Dreissensia Basteroti Hoernes
ansprechen. Nach Hoernes 1870 S. 370 liegen solche Exemplare
von Oberkirchberg und Grimmelfingen in der Züricher Sammlung.
Dem Löhner Exemplar fehlt allerdings die Wirbelregion.
Von der Gattung Cardium liegen 3 Arten vor.
1. Cardium reconditum Mayer.
2. Cardium sp. (cf. edule),
eine große, 3 cm lange und breite Art mit 16—17 Radial-Rippen
auf dem untern Teil des Steinkerns. Die Rippen sind schmal und
die Zwischenräume breit. Der Größe und Gestalt und den Einzel-
heiten nach paßt diese Art am besten zu dem Steinkern eines
Cardium edule. Rzehak (1892, S. 164) beschreibt eine analoge
Form aus den Oncophora-Schichten von Oslawan und meint wohl
mit Recht, daß „die von M. Hoernes als Cardium edule bezeich-
nete Form wohl von dem lebenden zu trennen ist“.
Schließlich ist noch ein kleiner Cardiumsteinkern ohne weitere
Skulpturen in Lohn gefunden worden. Doch ist dieser nichts-
sagende Rest unbestimmbar.
Ferner sind noch Muschelbruchstücke, gleichfalls unbestimmbar,
zu erwähnen, welche allem Anschein nach mit keiner der oben be-
schriebenen Formen ident sind.