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Wilhelm Salomon Calvi:
dem Spezialisten recht schwer werden dürfte sie lückenlos zu
benützen.
Ich beginne mit dem Tertiär und gehe rückwärts.
Spezielle Angaben über Vereisungen*
1. Pliocän.
Wohl der beste lebende Kenner der elsässischen Geologie
L. van Werveke, nahm für die Vogesen eine pliozäne Vereisung
an, während Goleman nicht darauf eingeht. Von Wervekes zahl-
reichen Angaben zitiere ich die folgenden: Führer durch das Elsaß
(Sammlung Geol. Führer V. Berlin 1900 bei Bornträger. S. 48),
herausgegeben von Benecke, Bücking, Schuhmacher und van
Werveke. „Weiter südlich bei Epfig, ferner bei Wattweiler, Aue
und Sentheim sind in die pliozänen Sande mächtige Blocktone
eingelagert. Es sind dies weiße bis gelbliche glimmerführende Tone,
in denen bis 4cbm messende gerundete, oft mit auffallend geglätteten
Flächen versehene Blöcke gelblichen Buntsandsteins, seltener zer-
setzten Granits und von Arkosen aus dem Rotliegenden eingebettet
sind.“ „Die Blocktone von Epfig deuten auf das Vorhandensein
von Gletschern. Sie machen den Eindruck von Moränen.“ ... S. 49:
„Bereits zur Pliozänzeit waren wahrscheinlich Gletscher in den
Vogesen vorhanden.“
Entsprechende kürzere Angaben findet man in den Mitteilungen
der philomatischen Gesellschaft in Elsaß-Lothringen, III, 1903,
S. 68. Ebendort IV, 1910, S. 233, Zeitschr. Deutsche Geol. Ges. 76.
1924, Monatsber. S. 135. -— Sitz.-Ber. Heidelberger Akademie d.
Wiss. Math.-Naturw. Kl. Abt. A. 1924. Abh. 5. S. 39. (Hier
noch ältere Literatur.) Alle diese Angaben liefern keinen strengen
Beweis, sondern stellen nur eine für wahrscheinlich gehaltene Ver-
mutung dar. Um sie zu würdigen, muß man wissen, daß auch im
Inneren von Frankreich früher pliozäne Gletscher angenommen
wurden. Das Bulletin Soc. geol. de France (III. Ser. Bd. 18. Paris
1889—1890) enthält auf S. 929 einen Bericht von Michel-Levy
über eine Exkursion nach Pardines, Perrier und Issoire. Dort
treten nach der Beschreibung echte glaziale Bildungen auf. Auch
Tardy (ebendort. S. 934) gibt eine Beschreibung pliozäner Gletscher-
bildungen aus der Auvergne. Er nennt viele Örtlichkeiten. Gosselet
dagegen und wohl auch Marcelin Boule scheinen die Grenze
Wilhelm Salomon Calvi:
dem Spezialisten recht schwer werden dürfte sie lückenlos zu
benützen.
Ich beginne mit dem Tertiär und gehe rückwärts.
Spezielle Angaben über Vereisungen*
1. Pliocän.
Wohl der beste lebende Kenner der elsässischen Geologie
L. van Werveke, nahm für die Vogesen eine pliozäne Vereisung
an, während Goleman nicht darauf eingeht. Von Wervekes zahl-
reichen Angaben zitiere ich die folgenden: Führer durch das Elsaß
(Sammlung Geol. Führer V. Berlin 1900 bei Bornträger. S. 48),
herausgegeben von Benecke, Bücking, Schuhmacher und van
Werveke. „Weiter südlich bei Epfig, ferner bei Wattweiler, Aue
und Sentheim sind in die pliozänen Sande mächtige Blocktone
eingelagert. Es sind dies weiße bis gelbliche glimmerführende Tone,
in denen bis 4cbm messende gerundete, oft mit auffallend geglätteten
Flächen versehene Blöcke gelblichen Buntsandsteins, seltener zer-
setzten Granits und von Arkosen aus dem Rotliegenden eingebettet
sind.“ „Die Blocktone von Epfig deuten auf das Vorhandensein
von Gletschern. Sie machen den Eindruck von Moränen.“ ... S. 49:
„Bereits zur Pliozänzeit waren wahrscheinlich Gletscher in den
Vogesen vorhanden.“
Entsprechende kürzere Angaben findet man in den Mitteilungen
der philomatischen Gesellschaft in Elsaß-Lothringen, III, 1903,
S. 68. Ebendort IV, 1910, S. 233, Zeitschr. Deutsche Geol. Ges. 76.
1924, Monatsber. S. 135. -— Sitz.-Ber. Heidelberger Akademie d.
Wiss. Math.-Naturw. Kl. Abt. A. 1924. Abh. 5. S. 39. (Hier
noch ältere Literatur.) Alle diese Angaben liefern keinen strengen
Beweis, sondern stellen nur eine für wahrscheinlich gehaltene Ver-
mutung dar. Um sie zu würdigen, muß man wissen, daß auch im
Inneren von Frankreich früher pliozäne Gletscher angenommen
wurden. Das Bulletin Soc. geol. de France (III. Ser. Bd. 18. Paris
1889—1890) enthält auf S. 929 einen Bericht von Michel-Levy
über eine Exkursion nach Pardines, Perrier und Issoire. Dort
treten nach der Beschreibung echte glaziale Bildungen auf. Auch
Tardy (ebendort. S. 934) gibt eine Beschreibung pliozäner Gletscher-
bildungen aus der Auvergne. Er nennt viele Örtlichkeiten. Gosselet
dagegen und wohl auch Marcelin Boule scheinen die Grenze