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Sölch, Johann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1932, 1. Abhandlung): Der Rückzug der letzten Vergletscherung: eine vergleichende Betrachtung — Berlin, Leipzig, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.43637#0021
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Der Rückzug der letzten Vergletscherung

13

Temperatur in C° (Mittel 1884—1903):
Monate
I
II
III
IV
V
VI
Ben Nevis (1343 m)
-4,4
-4,6
-4,4
-2,4
0,6
4,3.
Feldberggipfel (1493 m)
-4,5
—3,8
-2,6
0,8
5,0
8,4
Monate
VII VIII IX
X
XI
XII
Jahr
Ben Nevis (1343 m)
5,1
4,7 3,3
—0,3 -
-1,7 ■
-3,8
—0,3
Feldberggipfel (1493 m)
10,6
9,9 7,7
3,5 -
-0,3 -
-3,0
2,6
Niederschläge
in mm (Mittel 1888—
-1903):
Monate
I
II
III
IV
V
VI
Ben Nevis
493
356
421
229
209
192
Feldberggipfel
143
146
152
137
161
217
Monate
VII
VIII IX X
XI
XII
Jahr
Ben Nevis
273
360 403 403
410
491
4241
Feldberggipfel
220
165 172 215
119
154
2001
Aus diesen Zahlen gewinnt man ;
auf jeden Fall
einen
recht

lehrreichen Einblick, denn ihr Vergleich ergibt folgendes:
1. Die durchschnittliche Jahresniederschlagssumme auf dem
Ben Nevis ist mehr als doppelt so groß wie diejenige auf dem Feldberg.
2. Auf dem Ben Nevis liegt das Monatsmittel nur in den
5 Monaten Mai bis September über dem Taupunkt, auf dem Feld-
berg dagegen in den 7 Monaten April bis Oktober.
3. In den drei Sommermonaten Juni bis August liegt die
mittlere Temperatur auf dem Ben Nevis etwas unter 5 Grad, nur das
Julimittel erreicht 5 Grad; auf dem Feldberg halten sich die Monats-
mittel Mai bis September über 5 Grad, ja die von Juni — August in
mehr als 8 Grad (September noch fast 8 Grad), in Juli und August
sogar um 10 Grad.
4. Im Ben Nevis Gebiet fällt der Großteil der Niederschläge,
gut zwei Drittel, in Monaten mit negativem Mittel, im Feldberg-
gebiet dagegen nur etwa ein Drittel. Dementsprechend muß der
Anteil des schneeigen Niederschlags im Ben Nevis-Gebiet erheblich
größer sein.

meinen herzlichsten Dank für seine freundliche Hilfe zum Ausdruck bringen
Ferner möchte ich auch Miß A. Booker, M. A., London, meinen besten Dank
sagen, die mir den trotz langer Bemühungen hier nicht zugänglich gewordenen
Beobachtungsstoff der Ben Nevis-Wetterwarte in mühsamer Arbeit aus den
betreffenden britischen Veröffentlichungen entnahm und mitteilte.
 
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