über den Buchonit von Poppenhausen in der Rhön
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Es ergibt sich hieraus, daß der Analcim sich z. T. durch Ver-
drängung von Feldspat bestimmter Zusammensetzung, wahr-
scheinlich der Na-reicheren Zonen, z. T. aber als letztes Kristalli-
sationsprodukt ohne Reaktion zum mindesten mit dem direkt
anstoßenden Alumosilikat gebildet hat.
Analcim pseudomorph nach Leuzit, Nephelin, Sodalith, Feld-
späten ist häufig beschrieben x).
Über seine Genese in Erstarrungsgesteinen besteht eine aus-
gedehnte Literatur, aus der sehr verschiedene Auffassungen hervor-
gehen: von der Kristallisation als magmatischem Einsprengling
bis zur Bildung als Verwitterungsmineral. Die synthetische Dar-
stellung und Umbildung ist relativ leicht, ihre Daten lassen sich
aber nicht alle ohne weiteres auf die Verhältnisse in komplexen
magmatischen Systemen anwenden. So erhebt sich immer wieder
die Frage nach seiner „primären“ oder „sekundären“ Natur.
Als intratellurische Einsprenglinge deutet Daly 2) die Analcime
des Shakanits, eines Gesteines von essexitdioritischem Magmen-
typus (TViggZi3), vom Autor als glasführender Analcimphonolith,
von Scheumann 4) als analcimführender Rhombenporphyr be-
zeichnet. Die gleiche Auffassung vertritt I. P. Mackenzie 5) für
seinen Blaimorit, ein phonolithisches Gestein aus Analcim-Sanidin-
und Melaniteinsprenglingen in einer Grundmasse von Analcim,
Ägirinaugit, frischem Nephelin und Sanidin.
Die Richtigkeit dieser Deutung für den Blaimorit wurde aller-
dings bestritten6), Lacroix stimmt ihr jedoch neuerdings zu7).
Dixey und Campbell Smith beschrieben einen Blaimorit von der
Lupataschlucht am Sambesi, dessen bis l1^ cm große Analcim-
einsprenglinge sie ebenfalls als intratellurisch deuten 8).
„Primäre“ Analcime werden von einer Reihe von Autoren
x) Vgl. Dölter, Handb. d. Min. Chem. II 2, S. 367.
2) Daly, Canada Geol. Surv. Mem. 38 I. 1912 S. 414.
3) Niggli, Gest. u. Min. Provinzen Berlin 1923, S. 161.
4) Scheumann, Fortschritte der Min. 10 1925, S. 293.
5) J. P. Mackenzie, Canada Geol. Surv. Mus. Bull. 4, Geol. Ser. 20 1914;
Am. Journ. Sei. 39 1915, S. 571.
6) Am. Journ. Sei. 39 1915, S. 222.
7) Lacroix, Mat. Min. Madagasear II 1922, S. 619.
8) Dixey u Campbell Smith, Geol. Mag. 66 1919, S. 256. F. A. Ban-
nister hat ihre Natur als Analcim röntgenographisch bestätigt, ohne aber die
Frage, ob primär oder sekundär nach Leucit, eindeutig entscheiden zu können.
(Min. Mag. 22 1929, S. 469).
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Es ergibt sich hieraus, daß der Analcim sich z. T. durch Ver-
drängung von Feldspat bestimmter Zusammensetzung, wahr-
scheinlich der Na-reicheren Zonen, z. T. aber als letztes Kristalli-
sationsprodukt ohne Reaktion zum mindesten mit dem direkt
anstoßenden Alumosilikat gebildet hat.
Analcim pseudomorph nach Leuzit, Nephelin, Sodalith, Feld-
späten ist häufig beschrieben x).
Über seine Genese in Erstarrungsgesteinen besteht eine aus-
gedehnte Literatur, aus der sehr verschiedene Auffassungen hervor-
gehen: von der Kristallisation als magmatischem Einsprengling
bis zur Bildung als Verwitterungsmineral. Die synthetische Dar-
stellung und Umbildung ist relativ leicht, ihre Daten lassen sich
aber nicht alle ohne weiteres auf die Verhältnisse in komplexen
magmatischen Systemen anwenden. So erhebt sich immer wieder
die Frage nach seiner „primären“ oder „sekundären“ Natur.
Als intratellurische Einsprenglinge deutet Daly 2) die Analcime
des Shakanits, eines Gesteines von essexitdioritischem Magmen-
typus (TViggZi3), vom Autor als glasführender Analcimphonolith,
von Scheumann 4) als analcimführender Rhombenporphyr be-
zeichnet. Die gleiche Auffassung vertritt I. P. Mackenzie 5) für
seinen Blaimorit, ein phonolithisches Gestein aus Analcim-Sanidin-
und Melaniteinsprenglingen in einer Grundmasse von Analcim,
Ägirinaugit, frischem Nephelin und Sanidin.
Die Richtigkeit dieser Deutung für den Blaimorit wurde aller-
dings bestritten6), Lacroix stimmt ihr jedoch neuerdings zu7).
Dixey und Campbell Smith beschrieben einen Blaimorit von der
Lupataschlucht am Sambesi, dessen bis l1^ cm große Analcim-
einsprenglinge sie ebenfalls als intratellurisch deuten 8).
„Primäre“ Analcime werden von einer Reihe von Autoren
x) Vgl. Dölter, Handb. d. Min. Chem. II 2, S. 367.
2) Daly, Canada Geol. Surv. Mem. 38 I. 1912 S. 414.
3) Niggli, Gest. u. Min. Provinzen Berlin 1923, S. 161.
4) Scheumann, Fortschritte der Min. 10 1925, S. 293.
5) J. P. Mackenzie, Canada Geol. Surv. Mus. Bull. 4, Geol. Ser. 20 1914;
Am. Journ. Sei. 39 1915, S. 571.
6) Am. Journ. Sei. 39 1915, S. 222.
7) Lacroix, Mat. Min. Madagasear II 1922, S. 619.
8) Dixey u Campbell Smith, Geol. Mag. 66 1919, S. 256. F. A. Ban-
nister hat ihre Natur als Analcim röntgenographisch bestätigt, ohne aber die
Frage, ob primär oder sekundär nach Leucit, eindeutig entscheiden zu können.
(Min. Mag. 22 1929, S. 469).