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Kirchheimer, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1934, 1. Abhandlung): Das Alter pflanzenführender Tertiärablagerungen Oberhessens — Heidelberg, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.43673#0017
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Das Alter pflanzenführender Tertiärablagerungen Oberhessens

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Mit der Wetterauer Hauptbraunkohle gehören auch alle erwähnte
nachbasaltische Bildungen des Untermaintales (vergl. S. 6) dem
Tertiär an, da sie wichtige Tertiärpflanzen enthalten (vergl. Kräusel
1931, S. 112; Kirchheimer 1934 a, S. 36). Die Zusammensetzung
der Floren spricht für Ober- bis Jüngstpliozän. Den Nachweis des
pliozänen Alters für den von Baas (1931, S. 360) auf Grund der
Pflanzenreste als alt-interglazial bezeichneten Schwanheimer Braun-
kohlenton, habe ich a. a. 0. zu führen versucht (vergl. Kirch-
heimer 1934 b)11)-
Zusammenfassung.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Alter pflanzen-
führender Tertiärablagerungen Oberhessens. Bei voller Würdigung
der Schwierigkeiten einer stratigraphischen Verwertung von Ter-
tiärpflanzen wird ihre Datierung versucht. Die Tabelle auf S. 6
veranschaulicht das Auftreten wichtiger Formen in den nach ihrer
Altersfolge geordneten Floren des Gebietes.

11) Die pflanzenführenden Sande von der Naumburg bei Windecken sind
ebenfalls im Oberpliozän zur Ablagerung gelangt (KIRCHHEIMER 1933 b,
S. 637). Eine gleiche Datierung findet sich auch in Darstellungen von
KLÜPFEL (z. B. 1931, S. 182), unter Hinweis auf ihre „relativ kühlen
Klima“ entsprechende Flora. Diese Angaben fußen auf meinen Bestim-
mungen, die bereits 1928 getroffen wurden und K1ÜPFEL im Zusammen-
hang mit Äußerungen über das sich aus ihnen ergebende Alter zur Kennt-
nis kamen.
 
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