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Adolf Mayer
diese einen Teil der Verrichtungen, die ökonomische Arbeit heißen,
ersetzen kann.
Beider mehr primitiven Gütererzeugung nun ist der Kapital-
Arbeitsquotient klein, bei der Erzeugung von Gütern der
modernen Technik groß, was zur Folge hat, daß bei der letzteren
die Gefahr besteht einer besonders zähen Arbeitslosigkeit, die
dann nicht mehr eine Krisis ist, deren Verlauf man abwarten
kann, sondern ein Zustand, der studiert werden muß, um
ihn abzuwenden. Dieser Zustand heißt der Maschinismus,
der in der Uebertreibung liegt eines an sich nützlichen Prinzips,
gerade wie der Kapitalismus in einer Uebertreibung liegt der
Kapitalinteressen.
16. Schluß.
In sieben Punkten weicht der Autor dieser Abhandlung also
ab von der herrschenden Wirtschaftslehre.
1. Arbeit und Genuß sind nicht einfach Minus und Plus des
Wirtschaftsprozesses, sondern auch die Arbeit, wohlorganisiert,
bietet Genuß, und auch der gehäufte Genuß des Vielbesitzenden
hat zahlreiche negative Momente.
2. Dies befürwortet eine Organisation der Arbeit in der
Art, daß die persönliche Befriedigung außer dem bloßen Ertrage
der Arbeit zum Ausgangspunkt gewählt wird.
3. Der Unsinn des allgemeinen Stimmrechts und des demo-
kratischen Parlamentarismus wird durch ihn aus rein wirt-
schaftlichen Gesichtspunkten nachgewiesen.
4. Die noch immer vernachlässigte Tatsache, daß bei der
landwirtschaftlichen Produktion neben Kapital und Arbeit die
Sonnenstrahlen mitwirken, macht eine ganz besondere Politik in-
bezug auf den Besitz des Bodens notwendig, die praktisch manch-
mal befolgt, theoretisch aber versäumt wurde.
5. Dem Staate liegt als wirtschaftliche Sorge die geregelte
Konjunkturforschung ob.
6. Die richtige Einschätzung des Luxus fehlt in der herr-
schenden Wirtschaftslehre.
7. Der Maschinismus ist die Ursache der Arbeitslosigkeit.
Adolf Mayer
diese einen Teil der Verrichtungen, die ökonomische Arbeit heißen,
ersetzen kann.
Beider mehr primitiven Gütererzeugung nun ist der Kapital-
Arbeitsquotient klein, bei der Erzeugung von Gütern der
modernen Technik groß, was zur Folge hat, daß bei der letzteren
die Gefahr besteht einer besonders zähen Arbeitslosigkeit, die
dann nicht mehr eine Krisis ist, deren Verlauf man abwarten
kann, sondern ein Zustand, der studiert werden muß, um
ihn abzuwenden. Dieser Zustand heißt der Maschinismus,
der in der Uebertreibung liegt eines an sich nützlichen Prinzips,
gerade wie der Kapitalismus in einer Uebertreibung liegt der
Kapitalinteressen.
16. Schluß.
In sieben Punkten weicht der Autor dieser Abhandlung also
ab von der herrschenden Wirtschaftslehre.
1. Arbeit und Genuß sind nicht einfach Minus und Plus des
Wirtschaftsprozesses, sondern auch die Arbeit, wohlorganisiert,
bietet Genuß, und auch der gehäufte Genuß des Vielbesitzenden
hat zahlreiche negative Momente.
2. Dies befürwortet eine Organisation der Arbeit in der
Art, daß die persönliche Befriedigung außer dem bloßen Ertrage
der Arbeit zum Ausgangspunkt gewählt wird.
3. Der Unsinn des allgemeinen Stimmrechts und des demo-
kratischen Parlamentarismus wird durch ihn aus rein wirt-
schaftlichen Gesichtspunkten nachgewiesen.
4. Die noch immer vernachlässigte Tatsache, daß bei der
landwirtschaftlichen Produktion neben Kapital und Arbeit die
Sonnenstrahlen mitwirken, macht eine ganz besondere Politik in-
bezug auf den Besitz des Bodens notwendig, die praktisch manch-
mal befolgt, theoretisch aber versäumt wurde.
5. Dem Staate liegt als wirtschaftliche Sorge die geregelte
Konjunkturforschung ob.
6. Die richtige Einschätzung des Luxus fehlt in der herr-
schenden Wirtschaftslehre.
7. Der Maschinismus ist die Ursache der Arbeitslosigkeit.