Diatomeenflora der hessischen Kieselgurlager
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Kirchheimer beschreibt aus Beuern einen Tang Limnophycus
hellen. Alsdann fanden sich in bestimmten Lagen der tieferen
Schichten Leichenfelder von Fischen aller Größen, nach Kirch-
heimer bis 8 Exemplare auf 1 dm2 neben- und übereinander.
Es liegt nach Kirchheimer die Vermutung nahe, daß zu einer ge-
wissen Zeit eine Versalzung des Teiches eintrat, vielleicht durch
Solquellen, die aus dem Untergrund des Vogelsberges aufstiegen,
den Fischbestand vernichteten und dem Coscinodiscus zeitweilig
die Lebensbedingungen gewährten. Auch heute noch finden sich
Solquellen und Salzstellen mit Halophyten am Westhange des
Vogelsberges. Die vulkanischen Störungen im Untergründe werden
das Aufsteigen des Salzwassers in der Tertiärzeit wohl besonders
erleichtert haben. Ich verweise auf Kirchheimers Aufsatz über
„Die vermutlichen Salzstellen im Tertiär Oberhessens“.
Die Diatomeen des Beuerner Lagers wurden bis jetzt nicht
bearbeitet. In der Literatur werden lediglich zwei Arten genannt:
„Galionella (=Melosira) sulcata und distans“. Beide wurden falsch
bestimmt und kommen in Beuern nicht vor. Es fanden sich 36
Arten, von denen 6 heute nicht mehr in Hessen leben: Coscino-
discus mioccienicus n. sp., Melosira undulata, Tetracyclus lacustris,
Achnanthes conspicuci, Navicula protracta v. minuta und Gompho-
pleurci nobilis.
In den folgenden Listen bedeuten:
m = massenhaft z = zerstreut
h = häufig zs = ziemlich selten
zh = ziemlich häufig s = selten
Die dominierenden Arten sind besonders hervorgehoben.
Die Diatomeen der Kieselgur von Beuern.
Die mit einem * versehenen Formen fanden sich nur
in bestimmten Schichten.
*Stephanodiscus astraea (E.) Gr. var. minutula (Ktz.) Gr. (z)
* Coscinodiscus mioccienicus nov. spec. (m)
Melosira grcinulata (E.) Ralfs (m)
„ „ var. angustissima Müller (m)
„ „ var. muzzanensis Meister (h)
„ undulata E. (h)
Fragilctria pinnata E. (h), besonders in dichten Haufen fo. minor.
„ construens (E.) Gr. (z.)
„ „ var. venter Gr. (h)
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Kirchheimer beschreibt aus Beuern einen Tang Limnophycus
hellen. Alsdann fanden sich in bestimmten Lagen der tieferen
Schichten Leichenfelder von Fischen aller Größen, nach Kirch-
heimer bis 8 Exemplare auf 1 dm2 neben- und übereinander.
Es liegt nach Kirchheimer die Vermutung nahe, daß zu einer ge-
wissen Zeit eine Versalzung des Teiches eintrat, vielleicht durch
Solquellen, die aus dem Untergrund des Vogelsberges aufstiegen,
den Fischbestand vernichteten und dem Coscinodiscus zeitweilig
die Lebensbedingungen gewährten. Auch heute noch finden sich
Solquellen und Salzstellen mit Halophyten am Westhange des
Vogelsberges. Die vulkanischen Störungen im Untergründe werden
das Aufsteigen des Salzwassers in der Tertiärzeit wohl besonders
erleichtert haben. Ich verweise auf Kirchheimers Aufsatz über
„Die vermutlichen Salzstellen im Tertiär Oberhessens“.
Die Diatomeen des Beuerner Lagers wurden bis jetzt nicht
bearbeitet. In der Literatur werden lediglich zwei Arten genannt:
„Galionella (=Melosira) sulcata und distans“. Beide wurden falsch
bestimmt und kommen in Beuern nicht vor. Es fanden sich 36
Arten, von denen 6 heute nicht mehr in Hessen leben: Coscino-
discus mioccienicus n. sp., Melosira undulata, Tetracyclus lacustris,
Achnanthes conspicuci, Navicula protracta v. minuta und Gompho-
pleurci nobilis.
In den folgenden Listen bedeuten:
m = massenhaft z = zerstreut
h = häufig zs = ziemlich selten
zh = ziemlich häufig s = selten
Die dominierenden Arten sind besonders hervorgehoben.
Die Diatomeen der Kieselgur von Beuern.
Die mit einem * versehenen Formen fanden sich nur
in bestimmten Schichten.
*Stephanodiscus astraea (E.) Gr. var. minutula (Ktz.) Gr. (z)
* Coscinodiscus mioccienicus nov. spec. (m)
Melosira grcinulata (E.) Ralfs (m)
„ „ var. angustissima Müller (m)
„ „ var. muzzanensis Meister (h)
„ undulata E. (h)
Fragilctria pinnata E. (h), besonders in dichten Haufen fo. minor.
„ construens (E.) Gr. (z.)
„ „ var. venter Gr. (h)