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Krasske, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1934, 5. Abhandlung): Die Diatomeeen-Flora der hessischen Kieselgurlager — Heidelberg, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.43677#0012
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G. Krasske

mir das Manuskript seiner Erläuterungen zu dieser Karte zur Ver-
fügung zu stellen, dem ich die allgemeinen Angaben entnehme.
Die Gur liegt unter einem steilen, zum Rutschen neigenden Hange,
der mit dichtem Gebüsch bedeckt ist, und wird im Tagebau ge-
wonnen. Durch mehrfache Bohrungen wurden drei Lagen fest-
gestellt, deren unterste (unter dem Boden des Tagebaues gelegene)
2,20 m, deren mittelste 1 m und deren oberste 20—50 cm stark
sein soll. Organische Reste wurden (bis auf kümmerliche Blatt-
reste, Gräser und Wurzeln) bis jetzt nicht festgestellt. Die Gur
ist gelblich-weiß und ziemlich fest. Um die Kieselalgen zu iso-
lieren, wurden deshalb Stücke mit heißer konzentrierter Glauber-
salzlösung übergossen. Durch mehrmaliges Erwärmen und Wieder-
kristallisieren derselben und anschließendes Auswaschen und
Schlämmen gelang es dann verhältnismäßig leicht, die Diatomeen
ziemlich rein zu erhalten. Die Kieselgur selbst ist wenig rein.
Sie liegt zwischen dunklen, schweren und unreinen, schokolade-
braunen Schieferlagen, die mit der Gur verwendet werden.
Das Gewässer von Rückers scheint ein Brack wassert eich
gewesen zu sein, dem höheres tierisches Leben fehlte, und der
in einer vegetationsarmen Umgebung lag.
Die Diatomeen der Kieselgur von Rückers.
Coscinodiscus variabilis Frenguelli (m)
Melosira granulata (E.) Ralfs (h)
„ distans (E.) Kütz. (h)
Dtatoma fossile Pant. (z)
Fragilaria pinnata E. (z)
„ „ var. lancettula (Schum.) Hust, (z)
„ inflata (Heid.) Hust, (z)
Achnanthes lanceolata Breb. v. ellipticci Cl. (zs)
Naviculct placentula (E.) Gr. (Bruchstücke)
Gomphonema Grouei A. Schm, (s)
Cymbella cistula (Hempr.) Gr. (Bruchstücke)

V. Kassel-Wilhelmshöfte.
(„Polierschiefer vom Habichtswalde.“)
Literatur:
1. Ehrenberg, Gottfr. Christian. Zur Mikrogeologie. — Leipzig 1854.
2. Ehrenberg, Gottfr. Christian. Monatsberichte der Berliner Akademie'der
Wissenschaften 1836 (S. 83), 1840 (S. 211), 1846 (S. 170, Tabelle).
 
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