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M. Schmidt
die Herren Waidelich, Wieland und Schraag in Göppingen. Ihnen
allen sei hier herzlich gedankt. Unter dem Heidelberger Material
befindet sich eine prächtige, an den verschiedensten Sonderformen
der Oberfläche plattigen Sandsteines reiche Suite, die Herr Dr.
Botzong im Schlerngebiet mit großer Sorgfalt gesammelt hatte
und mir in dankenswerter Weise zur Verfügung stellte. Zu alledem
kommen dann mehrere eigene Funde.
Keines von allen diesen Stücken hat mich, um das gleich
vorweg zu betonen, von der organischen Natur der Bildungen
überzeugen können. Ich werde sie zunächst in ihrer geologischen
Reihenfolge beschreiben und dann versuchen, die für organische
und anderseits eine mir wahrscheinlicher erscheinende rein mecha-
nische Deutung sprechenden Merkmale gegenüberzustellen. Ich
darf es dem Leser überlassen, sich nach der einen oder anderen
Seite zu entscheiden.
Buntsandsfein.
Die Ringbildungen von Predazzo und den anderen Fund-
punkten in den Campiler Schichten der Alpen sind unter allen
mir bis jetzt vorliegenden Gebilden dieser Gattung die ältesten.
Philipp fand sie bei Predazzo an mehreren Stellen, sowie auch
unter der Mendel. Er teilte auch mit, daß sie F. Broili aus
denselben Schichten der SeißerAlp bekannt seien. Aus diesem
Gebiet stammt dann das schon erwähnte, von K. Botzong ge-
sammelte Material.
Die mir vorliegenden Stücke aus Philipp’s Aufsammlung sind
bereits ausgezeichnet geeignet, von den meisten Typen der
Ausbildung des Phänomens in den Campiler Schichten ein Bild
zu geben. Wir verwenden dazu weiter die reiche Auswahl vom
Schiern und schließlich ein interessantes, in Fig. 3 auf T. II ab-
gebildetes Stück von Ratzes aus der Schlerngegend, das in der
Tübinger Sammlung liegt. So ergeben sich zu den bereits von
Philipp aufgestellten Merkmalen der auffallenden Vorkommen
mehrfach Erweiterungen und Vervollständigungen des Bildes.
Die einfachste Form des Ringes an der Schichtoberfläche ist
der Kreis, mit der Mündung des schon erwähnten Zentralkanals
recht genau in der Mitte. Mehr oder weniger starke elliptische
Verzerrungen sind nicht selten, wiegen aber doch nicht vor.
Philipp betonte dann mit Recht besonders, daß derselbe Ring
sich auf mehreren übereinanderfolgenden Schichten, vielfach mit
M. Schmidt
die Herren Waidelich, Wieland und Schraag in Göppingen. Ihnen
allen sei hier herzlich gedankt. Unter dem Heidelberger Material
befindet sich eine prächtige, an den verschiedensten Sonderformen
der Oberfläche plattigen Sandsteines reiche Suite, die Herr Dr.
Botzong im Schlerngebiet mit großer Sorgfalt gesammelt hatte
und mir in dankenswerter Weise zur Verfügung stellte. Zu alledem
kommen dann mehrere eigene Funde.
Keines von allen diesen Stücken hat mich, um das gleich
vorweg zu betonen, von der organischen Natur der Bildungen
überzeugen können. Ich werde sie zunächst in ihrer geologischen
Reihenfolge beschreiben und dann versuchen, die für organische
und anderseits eine mir wahrscheinlicher erscheinende rein mecha-
nische Deutung sprechenden Merkmale gegenüberzustellen. Ich
darf es dem Leser überlassen, sich nach der einen oder anderen
Seite zu entscheiden.
Buntsandsfein.
Die Ringbildungen von Predazzo und den anderen Fund-
punkten in den Campiler Schichten der Alpen sind unter allen
mir bis jetzt vorliegenden Gebilden dieser Gattung die ältesten.
Philipp fand sie bei Predazzo an mehreren Stellen, sowie auch
unter der Mendel. Er teilte auch mit, daß sie F. Broili aus
denselben Schichten der SeißerAlp bekannt seien. Aus diesem
Gebiet stammt dann das schon erwähnte, von K. Botzong ge-
sammelte Material.
Die mir vorliegenden Stücke aus Philipp’s Aufsammlung sind
bereits ausgezeichnet geeignet, von den meisten Typen der
Ausbildung des Phänomens in den Campiler Schichten ein Bild
zu geben. Wir verwenden dazu weiter die reiche Auswahl vom
Schiern und schließlich ein interessantes, in Fig. 3 auf T. II ab-
gebildetes Stück von Ratzes aus der Schlerngegend, das in der
Tübinger Sammlung liegt. So ergeben sich zu den bereits von
Philipp aufgestellten Merkmalen der auffallenden Vorkommen
mehrfach Erweiterungen und Vervollständigungen des Bildes.
Die einfachste Form des Ringes an der Schichtoberfläche ist
der Kreis, mit der Mündung des schon erwähnten Zentralkanals
recht genau in der Mitte. Mehr oder weniger starke elliptische
Verzerrungen sind nicht selten, wiegen aber doch nicht vor.
Philipp betonte dann mit Recht besonders, daß derselbe Ring
sich auf mehreren übereinanderfolgenden Schichten, vielfach mit