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Isolde Hausser
herauskommt, wenn man seine Konstitutionsformel langgestreckt
annimmt (Fig. 26) und die Projektion seiner einzelnen Atomab-
o
stände auf seine Längsachse zu 1,26 A ansetzt, wie sie sich aus
Röntgenmessungen ergibt.
Zur Berechnung des D i p o 1 m o m e n t e s der Zwitterionen
auf Grund dieser Messungen und der DEBYEschen Theorie möchte
ich folgendes ausführen. Die DEBYEsche Theorie geht auf das
Gesetz von Clausius-Mosotti zurück, das folgende Beziehung
zwischen der Dielektrizitätskonstanten e, der molekularen Polari-
sierbarkeit a und der Zahl n der Moleküle im ccm aufstellt:
2- = —(/2t ax + Z22 a2) (2)
Darin soll «1 die Polarisierbarkeit durch Deformierung von
7?1 der n Moleküle berücksichtigen und «2 die Polarisierbarkeit
durch Orientierung der /?2 übrigen Moleküle.
a2 ist temperaturabhängig und kann nach Langevin ausgedrückt
werden durch
worin p, das feste Moment des Moleküls, k die BoLTZMANNsche
Konstante und T die absolute Temperatur ist.
Nimmt man an, daß bei Zwitterionen-Lösungen nur Polarisier-
barkeit durch Orientierung vorkommt, so wird unter Einführung
der molaren Konzentration c und der LOHSCHMiDTschen Zahl N
e — 1 4 n p? C 4 n N /G
e + 2 = _3“'3TT,?= 1000 ’ 3 ’3kT‘ U
W. Kuhn (15) bildet aus dieser Gleichung den Differentialquo-
tienten
d e_ = (f+2)2 >2 z,x
dc 9 1000 3 kT
und errechnet daraus für Hexaglycylglycin mit 18 Atomabständen
zwischen den beiden Ladungen und dem Wert zlf dc = 234 ein
elektrisches Dipolmoment
^ = 3,4 . 1018 e. s. E.,
also ein kleineres Moment als es Nitrobenzol oder Acetonitril be-
sitzen. Auf Grund dieses kleinen errechneten Dipolmomentes lehnt
W. Kuhn es ab, den untersuchten Zwitterionen große Momente und
eine langgestreckte Form zuzuschreiben.
Isolde Hausser
herauskommt, wenn man seine Konstitutionsformel langgestreckt
annimmt (Fig. 26) und die Projektion seiner einzelnen Atomab-
o
stände auf seine Längsachse zu 1,26 A ansetzt, wie sie sich aus
Röntgenmessungen ergibt.
Zur Berechnung des D i p o 1 m o m e n t e s der Zwitterionen
auf Grund dieser Messungen und der DEBYEschen Theorie möchte
ich folgendes ausführen. Die DEBYEsche Theorie geht auf das
Gesetz von Clausius-Mosotti zurück, das folgende Beziehung
zwischen der Dielektrizitätskonstanten e, der molekularen Polari-
sierbarkeit a und der Zahl n der Moleküle im ccm aufstellt:
2- = —(/2t ax + Z22 a2) (2)
Darin soll «1 die Polarisierbarkeit durch Deformierung von
7?1 der n Moleküle berücksichtigen und «2 die Polarisierbarkeit
durch Orientierung der /?2 übrigen Moleküle.
a2 ist temperaturabhängig und kann nach Langevin ausgedrückt
werden durch
worin p, das feste Moment des Moleküls, k die BoLTZMANNsche
Konstante und T die absolute Temperatur ist.
Nimmt man an, daß bei Zwitterionen-Lösungen nur Polarisier-
barkeit durch Orientierung vorkommt, so wird unter Einführung
der molaren Konzentration c und der LOHSCHMiDTschen Zahl N
e — 1 4 n p? C 4 n N /G
e + 2 = _3“'3TT,?= 1000 ’ 3 ’3kT‘ U
W. Kuhn (15) bildet aus dieser Gleichung den Differentialquo-
tienten
d e_ = (f+2)2 >2 z,x
dc 9 1000 3 kT
und errechnet daraus für Hexaglycylglycin mit 18 Atomabständen
zwischen den beiden Ladungen und dem Wert zlf dc = 234 ein
elektrisches Dipolmoment
^ = 3,4 . 1018 e. s. E.,
also ein kleineres Moment als es Nitrobenzol oder Acetonitril be-
sitzen. Auf Grund dieses kleinen errechneten Dipolmomentes lehnt
W. Kuhn es ab, den untersuchten Zwitterionen große Momente und
eine langgestreckte Form zuzuschreiben.