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Hausser, Isolde; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1935, 6. Abhandlung): Das dielektrische Verhalten organischer Zwitterionen unter besonderer Berücksichtigung von Molekülen der Hirn- und Nervensubstanz — Heidelberg, 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.43718#0036
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Isolde Hausser

herauskommt, wenn man seine Konstitutionsformel langgestreckt
annimmt (Fig. 26) und die Projektion seiner einzelnen Atomab-
o
stände auf seine Längsachse zu 1,26 A ansetzt, wie sie sich aus
Röntgenmessungen ergibt.
Zur Berechnung des D i p o 1 m o m e n t e s der Zwitterionen
auf Grund dieser Messungen und der DEBYEschen Theorie möchte
ich folgendes ausführen. Die DEBYEsche Theorie geht auf das
Gesetz von Clausius-Mosotti zurück, das folgende Beziehung
zwischen der Dielektrizitätskonstanten e, der molekularen Polari-
sierbarkeit a und der Zahl n der Moleküle im ccm aufstellt:
2- = —(/2t ax + Z22 a2) (2)

Darin soll «1 die Polarisierbarkeit durch Deformierung von
7?1 der n Moleküle berücksichtigen und «2 die Polarisierbarkeit
durch Orientierung der /?2 übrigen Moleküle.
a2 ist temperaturabhängig und kann nach Langevin ausgedrückt
werden durch

worin p, das feste Moment des Moleküls, k die BoLTZMANNsche
Konstante und T die absolute Temperatur ist.
Nimmt man an, daß bei Zwitterionen-Lösungen nur Polarisier-
barkeit durch Orientierung vorkommt, so wird unter Einführung
der molaren Konzentration c und der LOHSCHMiDTschen Zahl N
e — 1 4 n p? C 4 n N /G
e + 2 = _3“'3TT,?= 1000 ’ 3 ’3kT‘ U
W. Kuhn (15) bildet aus dieser Gleichung den Differentialquo-
tienten
d e_ = (f+2)2 >2 z,x
dc 9 1000 3 kT
und errechnet daraus für Hexaglycylglycin mit 18 Atomabständen
zwischen den beiden Ladungen und dem Wert zlf dc = 234 ein
elektrisches Dipolmoment
^ = 3,4 . 1018 e. s. E.,
also ein kleineres Moment als es Nitrobenzol oder Acetonitril be-
sitzen. Auf Grund dieses kleinen errechneten Dipolmomentes lehnt
W. Kuhn es ab, den untersuchten Zwitterionen große Momente und
eine langgestreckte Form zuzuschreiben.
 
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