Ein Beitrag zur völkischen Wirtschaft, Ernährung uncl Gesundheit
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Der Versuch ist besonders wertvoll, weil es sich um ein
schwer silierbares Futtermittel handelte; das geht daraus hervor,
daß ein großer Teil der Versuchsansätze nach kurzer Zeit ver-
dorben war und z. T. in stinkende Fäulnis überging.
Mit Hilfe dieser Versuche sollten die folgenden Fragen ent-
schieden werden:
1) Läßt sich durch Behandeln der Kleesilage mit Maispreßsaft
ein ebenso gutes Silagefutter erzielen wie mit anderen Verfahren?
Diese Frage muß auf Grund der Versuche Nr. 3, 4, 5, 10, 11
bejaht werden. Das Preßsaftverfahren hält sowohl den Vergleich
mit einfacher Salzsäurebehandlung (5), wie den mit Salzsäure und
Zucker (10) aus. Das ist aus den Säurewerten zu ersehen, die
nur bei der Kombination (11) (Maispreßsaft, Salzsäure und Zucker)
noch günstiger liegen. Dagegen spricht auch nicht die fehlende
Acetylcholinreaktion, die auch in den übrigen gut gelungenen
Silagen — mit Ausnahme von Probe 11, die auch in dieser Hin-
sicht hervorsticht — sehr schwach ist. Diese 5 Proben haben erst
bei der fünften Kontrolle beginnende Fäulnis aufgewiesen, die,
wie allgemein bekannt, durch das häufige Öffnen hervorgerufen
wurde.
2) Läßt sich der Maispreßsaft durch Kleepreßsaft ersetzen?
Diese Frage wird durch die Proben Nr. 1, 2, 3, 4, 10, 12 ent-
schieden. Sie ist zu verneinen. Der Grund, weshalb der Klee-
preßsaft in dieser Hinsicht versagt, ist noch ungeklärt. Nach Keil
und Weyrauch bildet er einen guten Nährboden für die spezi-
fischen Milchsäurebildner. Das geht auch aus der Probe Nr. 10
hervor, in der Acetylcholin nachweisbar war. Der Vergleich von
Probe 5 und 13 scheint darauf hinzuweisen, daß der günstige
Ausfall der Probe 10 nicht auf den Zusatz von Zucker, sondern
auf den Zusatz von Salzsäure zurückgeführt werden muß.
3) Hat der künstliche Zusatz einer geeigneten Bakterienkultur
eine Bedeutung für die Güte des Silagefutters?
Bei diesen Versuchen wurde ein Stamm von acetylcholinbil-
denden Milchsäurebakterien benutzt, der zu anderen Zwecken im
Laboratorium gehalten wurde und einige Tage vorher auf ca. 50
ccm Gurkensaft überimpft worden war. Die stark getrübte, bak-
terienhaltige Kultur wurde dem Klee beim Einlegen zugemischt.
Die Antwort auf die Frage ergibt sich bei einem Vergleich
der Probe Nr. 1, 3, 7, 9 auf der einen Seite (ohne Kultur) mit den
Proben Nr. 2, 4, 13, 14 auf der anderen Seite (mit Kultur). Mit
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Der Versuch ist besonders wertvoll, weil es sich um ein
schwer silierbares Futtermittel handelte; das geht daraus hervor,
daß ein großer Teil der Versuchsansätze nach kurzer Zeit ver-
dorben war und z. T. in stinkende Fäulnis überging.
Mit Hilfe dieser Versuche sollten die folgenden Fragen ent-
schieden werden:
1) Läßt sich durch Behandeln der Kleesilage mit Maispreßsaft
ein ebenso gutes Silagefutter erzielen wie mit anderen Verfahren?
Diese Frage muß auf Grund der Versuche Nr. 3, 4, 5, 10, 11
bejaht werden. Das Preßsaftverfahren hält sowohl den Vergleich
mit einfacher Salzsäurebehandlung (5), wie den mit Salzsäure und
Zucker (10) aus. Das ist aus den Säurewerten zu ersehen, die
nur bei der Kombination (11) (Maispreßsaft, Salzsäure und Zucker)
noch günstiger liegen. Dagegen spricht auch nicht die fehlende
Acetylcholinreaktion, die auch in den übrigen gut gelungenen
Silagen — mit Ausnahme von Probe 11, die auch in dieser Hin-
sicht hervorsticht — sehr schwach ist. Diese 5 Proben haben erst
bei der fünften Kontrolle beginnende Fäulnis aufgewiesen, die,
wie allgemein bekannt, durch das häufige Öffnen hervorgerufen
wurde.
2) Läßt sich der Maispreßsaft durch Kleepreßsaft ersetzen?
Diese Frage wird durch die Proben Nr. 1, 2, 3, 4, 10, 12 ent-
schieden. Sie ist zu verneinen. Der Grund, weshalb der Klee-
preßsaft in dieser Hinsicht versagt, ist noch ungeklärt. Nach Keil
und Weyrauch bildet er einen guten Nährboden für die spezi-
fischen Milchsäurebildner. Das geht auch aus der Probe Nr. 10
hervor, in der Acetylcholin nachweisbar war. Der Vergleich von
Probe 5 und 13 scheint darauf hinzuweisen, daß der günstige
Ausfall der Probe 10 nicht auf den Zusatz von Zucker, sondern
auf den Zusatz von Salzsäure zurückgeführt werden muß.
3) Hat der künstliche Zusatz einer geeigneten Bakterienkultur
eine Bedeutung für die Güte des Silagefutters?
Bei diesen Versuchen wurde ein Stamm von acetylcholinbil-
denden Milchsäurebakterien benutzt, der zu anderen Zwecken im
Laboratorium gehalten wurde und einige Tage vorher auf ca. 50
ccm Gurkensaft überimpft worden war. Die stark getrübte, bak-
terienhaltige Kultur wurde dem Klee beim Einlegen zugemischt.
Die Antwort auf die Frage ergibt sich bei einem Vergleich
der Probe Nr. 1, 3, 7, 9 auf der einen Seite (ohne Kultur) mit den
Proben Nr. 2, 4, 13, 14 auf der anderen Seite (mit Kultur). Mit