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Heller, Florian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1936, 2. Abhandlung): Eine Forest Bed-Fauna aus der Schwäbischen Alb — Heidelberg, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.43723#0003
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Eine Forest Bed-Fauna aus der
Schwäbischen Alb.

Von
Florian Heller, Geol.-Paläont. Institut, Heidelberg.
Mit 15 Abbildungen.
Im Herbst 1934 übersandte mir Herr Dr. DEHM-München ver-
schiedene Kleinsäugerreste, die er auf einer Wanderung durch
die Fränkische und Schwäbische Alb in Spalten- und Höhlen-
ausfüllungen gesammelt hatte, zur näheren Bestimmung. Das
spärliche und unscheinbar aussehende Material, das aus der Um-
gebung von Erpfingen (Schwäbische Alb) stammt, war besonders
interessant; denn schon bei oberflächlicher Betrachtung kamen
einige zierliche Maulwurfsknochen zum Vorschein, die nur der
kleinen oberpliozänen Art Talpci gracilis angehören konnten.
Die Richtigkeit meiner Vermutung, daß in Erpfingen eine
neue Fundstelle für oberpliozäne bzw. altdiluviale
Ablagerungen entdeckt worden sei, fand ihre Bestätigung,
als bei der Untersuchung der Wühlmausreste sich ein Zahn von
Dolomys episcopalis vorfand; denn gerade dieser Fund ist be-
sonders kennzeichnend für das jüngste Oberpliozän.
Auf meine Bitte, mir Näheres über die Lage der wichtigen
Fundstelle mitteilen zu wollen, erhielt ich vom Entdecker nach-
folgenden Bescheid: „Die Fundstelle liegt westlich von Erpfingen
in dem Winkel zwischen der Straße nach Stetten unt. Holst, und
dem Weg nach Melchingen-Willmandingen, einige hundert Meter
nach der Wegabzweigung in etwa 730 m ii. NN. (Die unter-
pliozänen Spaltenausfüllungen bei dem 5 km westlich davon lie-
genden Salmendingen erreichen 870—880 m ü. NN). Ein Stein-
bruch, zur Zeit meines Besuches im September 1934 nicht im
Betrieb, erschließt über 10 m fossilreiche Schwammkalke des
Weißjura <5, deren Wände von mehreren 20—50 cm breiten, brau-
 
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