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Gunnar Blomqvist: Berechnung
siert. Hierbei werden Aldehydgruppen freigelegt, die jodometrisch
gemessen werden. Gleichzeitig verändert sich die optische Drehung;
sie kann daher ebenfalls zur Beobachtung des Reaktionsverlaufes
dienen.
Im Folgenden dient als Beispiel eines großen Kettenmoleküls
und seiner Spaltstücke die Cellulose mit ihren Oligosacchariden.
Die Formeln gelten allgemein für polymer-homologe Ketten, d. h.
für solche kürzeren und längeren Kettenmoleküle, deren Glieder
einander gleich sind und deren Bindungen gleichfalls konstitutiv
und konfigurativ übereinstimmen. Trotz der Gleichheit der Bin-
dungen ist ihre Reaktionsgeschwindigkeit verschieden. Die Gluco-
sidbindung in der Cellobiose wird z. B. mit einer anderen Ge-
schwindigkeit aufgespalten als die chemisch und konfigurativ mit
ihr übereinstimmende Mittelbindung in der Cellotetraose.
A. Berechnung des titrimetrisch ermittelten
Reaktionsverlaufs.
Aus den titrimetrischen Daten (Jodverbrauch qt zur Zeit t) wird
der Spaltungsgrad a berechnet nach den Formeln
Qoo go q0
Wir legen folgende Bezeichnungen fest:
k2 = Zerfallskonstante der Cellobiose,
k3 — Anfangs-Hydrolysenkonstante der Cellotriose,
/f4 = Anfangs-Hydrolysenkonstante der Cellotetraose,
kn = Anfangs-Hydrolysenkonstante der Cellulose,
t = Zeit in Minuten,
& = Spaltungsgrad.
1. Cellobiose.
Die Hydrolyse der Cellobiose ist, streng genommen, eine di-
molekulare Reaktion. Da aber die vorhandene Zuckermenge klein
im Verhältnis zu der Säure-Wassermenge ist, kann der Vorgang
unbedenklich als ein mono-molekularer angesprochen und somit
folgende Formel zur Berechnung des Reaktionsverlaufes benutzt
werden:
(1) k. = \ In —— .
v ' "71 — cc
Gunnar Blomqvist: Berechnung
siert. Hierbei werden Aldehydgruppen freigelegt, die jodometrisch
gemessen werden. Gleichzeitig verändert sich die optische Drehung;
sie kann daher ebenfalls zur Beobachtung des Reaktionsverlaufes
dienen.
Im Folgenden dient als Beispiel eines großen Kettenmoleküls
und seiner Spaltstücke die Cellulose mit ihren Oligosacchariden.
Die Formeln gelten allgemein für polymer-homologe Ketten, d. h.
für solche kürzeren und längeren Kettenmoleküle, deren Glieder
einander gleich sind und deren Bindungen gleichfalls konstitutiv
und konfigurativ übereinstimmen. Trotz der Gleichheit der Bin-
dungen ist ihre Reaktionsgeschwindigkeit verschieden. Die Gluco-
sidbindung in der Cellobiose wird z. B. mit einer anderen Ge-
schwindigkeit aufgespalten als die chemisch und konfigurativ mit
ihr übereinstimmende Mittelbindung in der Cellotetraose.
A. Berechnung des titrimetrisch ermittelten
Reaktionsverlaufs.
Aus den titrimetrischen Daten (Jodverbrauch qt zur Zeit t) wird
der Spaltungsgrad a berechnet nach den Formeln
Qoo go q0
Wir legen folgende Bezeichnungen fest:
k2 = Zerfallskonstante der Cellobiose,
k3 — Anfangs-Hydrolysenkonstante der Cellotriose,
/f4 = Anfangs-Hydrolysenkonstante der Cellotetraose,
kn = Anfangs-Hydrolysenkonstante der Cellulose,
t = Zeit in Minuten,
& = Spaltungsgrad.
1. Cellobiose.
Die Hydrolyse der Cellobiose ist, streng genommen, eine di-
molekulare Reaktion. Da aber die vorhandene Zuckermenge klein
im Verhältnis zu der Säure-Wassermenge ist, kann der Vorgang
unbedenklich als ein mono-molekularer angesprochen und somit
folgende Formel zur Berechnung des Reaktionsverlaufes benutzt
werden:
(1) k. = \ In —— .
v ' "71 — cc