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Wager, Rudolf [Editor]; Erdmannsdörffer, Otto H. [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1936, 8. Abhandlung): Studien im Gneisgebirge des Schwarzwaldes: Einleitende Bemerkungen, 1/2 — Heidelberg, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.43732#0021
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Sillimanitknoten aus dem Schwarzwald

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nur schwach angedeuteten Gürtel a—b ein Maximum betont, das
dem B des Grundgewebes und gleichzeitig der Längsachse des
Knotens entspricht. Bei den Granuliten ist der Gürtel a—b besser
entwickelt, und die Maxima in ihm sind nicht ausschließlich, z. T.
überhaupt nicht, auf B zu beziehen. In D 14 folgt die stärkste Be-
setzung B, aber in D 19, D 25 und D 30 ist die Lage von B
kaum mehr überbesetzt. Dagegen macht sich eine auch schon in
D 14 auffällige Häufungsstelle, die im Gürtel a—b zwischen a
und b liegt, besonders bemerkbar. Daß hieraus aber auf eine
heteroachse Überprägung der Knoten gegenüber dem Grund-
gewebe bei den Granuliten geschlossen werden darf, scheint un-
wahrscheinlich.
Zur quantitativen Charakterisierung der hier behandelten Vor-
kommen von Sillimanitknoten-führenden Gesteinen sind die in
der Fig. 1 dargestellten Integrationsanalysen angefertigt worden.
Für die granulitischen Schapbachgneise ist danach mit einem
erheblichen Spielraum im quantitativen Mineral- und damit im
chemischen Bestand zu rechnen. Beide entfernen sich jedoch, wie
aus der zum Vergleich mitgeteilten Integrationsanalyse eines
typischen Schapbachgneises und aus einer Betrachtung der in der
Literatur zusammengestellten Analysen (etwa Niggli 1925; Wager
1935, Diagramm der Niggliwerte auf S. 175) hervorgeht, nicht
von dem für die Schapbachgneise üblichen. Unterschiede liegen
mehr in der Struktur und in der Korngröße.
Für die Beurteilung des Chemismus der Sillimanitknoten- bzw.
Sillimanit-führenden Granulite stehen eine von Schwenkel und
zwei von Regelmann mitgeteilte Analysen zur Verfügung. Zum
besseren Vergleich sind ihre Niggliwerte und die Werte von
zwei typischen Schapbachgneisen, sowie jene von dem von
Hinterlechner behandelten Gestein in der folgenden Tabelle
zusammengestellt.
I Sillimanitführender Schapbachgneis, Parzelle Stern westlich von
Baiersbronn. Anal. Schreiner.
II Sillimanitführender Schapbachgneis, kl. Steinbr. Parzelle Unterwies
westlich Baiersbronn. Anal. Schreiner.
III Sillimanitführender Granulit aus dem Sedimentgneis von Vorgel-
bach. Anal. Schwenkel.
IV Normaler Biotitgneis, glimmerreich, dunkel, schiefrig-schuppig, Hechts-
berg bei Hausach. Anal. Schwenkel.
 
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