des Neckars am Südrand des Odenwaldes
11
durchgebrochen ist. Dort wäre auf viel kürzerem Wege als
bis nach Mauer eine gleiche Tiefstlage erreicht worden. Diese
Schlinge erstreckt sich über die Lagerungsisohypsen 400 bis
230, während die Mauerer Schlinge mit mehr als doppelt so
langem Lauf doch nur die Isohypsen 400 bis 100 umfaßt.
6. Verhältnismäßig unwesentlich für die Mauerer Schotterverfül-
lung erscheint die bisher betonte Begründung, daß der Trocken-
tallauf mit dem Gebirgsgefälle, der untere Elsenztallauf aber
gegen das Gebirgsgefälle laufe. Denn dieselbe Position nehmen
z. B. auch die Blumenstrich- und Kirchbergschleifen und wieder-
holt Teile des Hauptlaufes ein, ohne daß es zu vergleichbaren
Aufschotterungen gekommen wäre.
7. Weniger die generelle Heraushebung des Odenwal-
des— denn diese kommt mehr oder weniger für unse-
ren ganzen Neckarlauf in Betracht — ist bestimmend
für Bildung und Inhalt der Mauererschlinge als viel-
mehr der örtliche Einzelbau und die Einzelbewegung-
en an rheinischen Achsen mit den dadurch hervor-
gerufenen Gefällsveränderungen.
Die Mauerer Schlinge liegt im eingekippten West-
rand eines rheinischen Grabenstreifens entlang einem
westlich aufsteigenden Horst.
Tektonische Einzelvorgänge sehen wir das prädiluviale und
und altdiluviale Flußbild gestalten. Nicht fehlende und z. T. schon
von G. Wagner angeführte jungdiluviale Bewegungen sind noch
weiter zu erkunden; sie werden voraussichtlich ebenfalls manche
Merkwürdigkeit des Flußverlaufes und der Höhenlagen klären.
II.
Die heutige Gefällskurve zwischen Wimpfen und Heidelberg.
Wenn sich bisher ergibt, daß der tektonische Einzelbau die
Gesamtlage und die Einzelformen des Flußverlaufes bestimmt, dann
läßt auch die heutige Gefällskurve des Neckarstromes
Abhängigkeiten vom Gebirgsbau erwarten. In der Tafel am Schluß
der Arbeit ist unter Hervorhebung von topographisch oder tekto-
nisch wichtigen Stellen die Gefällskurve der Flußsohle des Talweges
(Stromstriches) zwischen Wimpfen und Heidelberg wiedergegeben.
Deutlich lassen sich im Gesamtgefälle zwei, bezw. drei Ab-
schnitte unterscheiden:
11
durchgebrochen ist. Dort wäre auf viel kürzerem Wege als
bis nach Mauer eine gleiche Tiefstlage erreicht worden. Diese
Schlinge erstreckt sich über die Lagerungsisohypsen 400 bis
230, während die Mauerer Schlinge mit mehr als doppelt so
langem Lauf doch nur die Isohypsen 400 bis 100 umfaßt.
6. Verhältnismäßig unwesentlich für die Mauerer Schotterverfül-
lung erscheint die bisher betonte Begründung, daß der Trocken-
tallauf mit dem Gebirgsgefälle, der untere Elsenztallauf aber
gegen das Gebirgsgefälle laufe. Denn dieselbe Position nehmen
z. B. auch die Blumenstrich- und Kirchbergschleifen und wieder-
holt Teile des Hauptlaufes ein, ohne daß es zu vergleichbaren
Aufschotterungen gekommen wäre.
7. Weniger die generelle Heraushebung des Odenwal-
des— denn diese kommt mehr oder weniger für unse-
ren ganzen Neckarlauf in Betracht — ist bestimmend
für Bildung und Inhalt der Mauererschlinge als viel-
mehr der örtliche Einzelbau und die Einzelbewegung-
en an rheinischen Achsen mit den dadurch hervor-
gerufenen Gefällsveränderungen.
Die Mauerer Schlinge liegt im eingekippten West-
rand eines rheinischen Grabenstreifens entlang einem
westlich aufsteigenden Horst.
Tektonische Einzelvorgänge sehen wir das prädiluviale und
und altdiluviale Flußbild gestalten. Nicht fehlende und z. T. schon
von G. Wagner angeführte jungdiluviale Bewegungen sind noch
weiter zu erkunden; sie werden voraussichtlich ebenfalls manche
Merkwürdigkeit des Flußverlaufes und der Höhenlagen klären.
II.
Die heutige Gefällskurve zwischen Wimpfen und Heidelberg.
Wenn sich bisher ergibt, daß der tektonische Einzelbau die
Gesamtlage und die Einzelformen des Flußverlaufes bestimmt, dann
läßt auch die heutige Gefällskurve des Neckarstromes
Abhängigkeiten vom Gebirgsbau erwarten. In der Tafel am Schluß
der Arbeit ist unter Hervorhebung von topographisch oder tekto-
nisch wichtigen Stellen die Gefällskurve der Flußsohle des Talweges
(Stromstriches) zwischen Wimpfen und Heidelberg wiedergegeben.
Deutlich lassen sich im Gesamtgefälle zwei, bezw. drei Ab-
schnitte unterscheiden: