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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1937, 3. Abhandlung): Die Kalksilikatfelse von Schollach — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.43742#0011
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Die Kalksilikatfelse von Schollach

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bilden; y' stark bläulichgrün (Prasinitfazies), am Rand fast
farblose Teile mit a'(no) 1.659.
2. Vereinzelt fand sich eine Kluft in einem hornblendefreien
Anorthit-Granat-Pyroxenfels mit hellbrauner, von tiefblaugrünen
Fetzen durchwachsener optisch negativer Hornblende und sehr
reichlichem Magnetit in flach der Kluftwand aufliegenden bis
5 mm großen Kristallen. Blaugrüne Hornblende verdrängt auch
Granat und Plagioklas.
3. Zoisit und Klinozoisit, dieser Hornblende und Plagioklas des
Nebengesteins deutlich anfressend, wobei sich die sonst spär-
lich vorhandene faserige grüne Hornblende in der Kluft merk-
lich anreichert. Spärlich auch Kalkspat. Die Ocellargebilde
werden ebenfalls angegriffen und in feinfaserige Hornblende
umgewandelt.
In manchen Plagioklaslagen der amphibolitisierten Gesteine
wird der Feldspat sehr deutlich durch einen Zeolith verdrängt,
der auch Hornblende und Epidot gelegentlich angreift. Nach dem
optischen Verhalten könnte es Philippsit sein.
Interessant ist, daß die Zoisit- und Klinozoisitklüfte diese
Zeolithlagen scharf durchsetzen, ebenso wie den im Gesteinsver-
band auftretenden Prehnit. Vereinzelt führen sie auch Kalifeldspat
in klaren Kriställchen mit sehr kleinem 2 V a.
 
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