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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1937, 3. Abhandlung): Die Kalksilikatfelse von Schollach — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.43742#0003
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Studien im Gneisgebirge des Schwarzwaldes

v.
Die „Kalksilikatfelse“ von Schollach
von 0. H. Erdmannsdörffer.

Das auf Blatt Neustadt 1 km N der Schollacher Kirche als im
„Renchgneis“ eingelagerte Linse von „Kalksilikatfels“ angegebene
Vorkommen bietet entgegen der Angabe in den Erläuterungen
keinerlei Aufschlüsse mehr, sondern nur spärliche Blöcke, sodaß
ein geologischer Zusammenhang der einzelnen, sehr mannigfachen
Varietäten nur zum Teil, mit dem umgebenden Gneis aber gar-
nicht erkennbar ist. Das Heidelberger Institut besitzt jedoch ein sehr
reichliches, meist von F. Schalch bei der Aufnahme des Blattes
gesammeltes Material, das dieser Untersuchung zu Grunde liegt.
Mineralbestand.
Plagioklas: Die Einzelindividuen schwanken in der Größe
außerordentlich: von 6 cm bis zu mikroskopisch feinem Mosaik
herab. Sie gehören fast durchweg zur Bytownit-Anorthitreihe;
basischer Labrador (Anß5-7o) ist selten, reiner Anorthit (bis Ang?)
ist am häufigsten und oft allein vorhanden. Von Zwillingsgesetzen
tritt fast ausschließlich das Periklingesetz auf und zwar in höchst
vollkommener polysynthetischer Entwicklung. Albitstreifen sind
nur vereinzelt vorhanden, Esterell wurde einmal beobachtet. Die
Lage der Verwachsungsebenen der Periklinlamellen gegen (001)
wurde im Drehtisch an genau einstellbaren Schnitten gefunden
zu 19, 19, 17, 18—20°; in einem Falle dagegen, ebenfalls sehr
genau, zu 11°. Sie liegen zumeist mit der Längsrichtung (// der
Zwillingsstreifung) mehr oder weniger parallel dicht aneinander
gepackt, können aber auch oft Skelettform annehmen und sich
gegenseitig in den verschiedensten Richtungen, auch quer zu s,
 
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