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0. H. Erdmannsdörffer
kommen. Abb. 3 zeigt ein Beispiel; Faltungen dieser Art
können durch verschieden verlaufende Reaktion mechanisch
ungleichwertiger Komplexe auf tektonische Beanspruchung zu
Stande kommen. Nach Backlund (18) könnte auch Volumzu-
nahme bei einer Granitisation ähnliche Erscheinungen herbei-
führen.
Im Gegensatz zu den Cordieritgneisen sind die grauen Gneise
glimmerarm, und die in ihnen lokal zu beobachtenden oft spezial
gefältelten Glimmerlagen sind nur stellenweise und auch hier nur
schwach angedeutet. Im Ganzen brechen die Gesteine massig.
Abb. 3. Gefältelter Grauer Gneis,
von Cordieritgneis umflossen.
wobei sie entweder seine Lagen „aufblättern“ und ihn z. T. rot
färben oder in unregelmäßigen Flammen oder Flecken in ihm
verteilt sind, so daß mehrfach breccienartige Gebilde entstehen.
Gneis und „Pegmatit“ sind dabei häufig konform miteinander
verfaßet.
Querschlägig durch den genannten Komplex setzen vereinzelte,
gelegentlich verästelte Gänge von Granit, vom Aussehen des an
der Oberfläche 750 m entfernten Eisenbacher Granits, die alle
die bisher genannten Gesteine durchsetzen.
Scharfe Querklüfte mit der Streichrichtung 15—37° W und
steilem N-fallen verschieben die Gneislagen bis zu mehreren
dm; das gleiche geschieht mit den „Pegmatiten“ und fehlt auch
Ablösung II s fehlt. Vereinzelt
treten Feldspate wie „Porphyro-
blasten“ hervor.
In beiden Gesteinsarten liegen,
vorwiegend in der Schieferungs-
richtung, aber auch dagegen ge-
neigt, lentikulär bis gangförmig
oder ungleichmäßig gestaltete
Trümer von Quarz und von
pegmatitähnlichen Gesteinsmas-
sen, deren Mächtigkeit zwischen
wenigen cm u. etwa 1 m schwankt.
Insbesondere die „Pegmatite“,
die z. T. durch einen namhaften
Gehalt an Sillimanit und tiefrote
Feldspäte auffallen, sind mit dem
Cordieritgneis eng verschweißt,
0. H. Erdmannsdörffer
kommen. Abb. 3 zeigt ein Beispiel; Faltungen dieser Art
können durch verschieden verlaufende Reaktion mechanisch
ungleichwertiger Komplexe auf tektonische Beanspruchung zu
Stande kommen. Nach Backlund (18) könnte auch Volumzu-
nahme bei einer Granitisation ähnliche Erscheinungen herbei-
führen.
Im Gegensatz zu den Cordieritgneisen sind die grauen Gneise
glimmerarm, und die in ihnen lokal zu beobachtenden oft spezial
gefältelten Glimmerlagen sind nur stellenweise und auch hier nur
schwach angedeutet. Im Ganzen brechen die Gesteine massig.
Abb. 3. Gefältelter Grauer Gneis,
von Cordieritgneis umflossen.
wobei sie entweder seine Lagen „aufblättern“ und ihn z. T. rot
färben oder in unregelmäßigen Flammen oder Flecken in ihm
verteilt sind, so daß mehrfach breccienartige Gebilde entstehen.
Gneis und „Pegmatit“ sind dabei häufig konform miteinander
verfaßet.
Querschlägig durch den genannten Komplex setzen vereinzelte,
gelegentlich verästelte Gänge von Granit, vom Aussehen des an
der Oberfläche 750 m entfernten Eisenbacher Granits, die alle
die bisher genannten Gesteine durchsetzen.
Scharfe Querklüfte mit der Streichrichtung 15—37° W und
steilem N-fallen verschieben die Gneislagen bis zu mehreren
dm; das gleiche geschieht mit den „Pegmatiten“ und fehlt auch
Ablösung II s fehlt. Vereinzelt
treten Feldspate wie „Porphyro-
blasten“ hervor.
In beiden Gesteinsarten liegen,
vorwiegend in der Schieferungs-
richtung, aber auch dagegen ge-
neigt, lentikulär bis gangförmig
oder ungleichmäßig gestaltete
Trümer von Quarz und von
pegmatitähnlichen Gesteinsmas-
sen, deren Mächtigkeit zwischen
wenigen cm u. etwa 1 m schwankt.
Insbesondere die „Pegmatite“,
die z. T. durch einen namhaften
Gehalt an Sillimanit und tiefrote
Feldspäte auffallen, sind mit dem
Cordieritgneis eng verschweißt,