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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 2. Abhandlung): Gneise im Linachtal — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43748#0011
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Gneise im Linachtal

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II. Gneise im Linachtal.

Lagerungsverhältnisse.
Am Nordhang des Tales ist gleich oberhalb des Staubeckens
in den auf der geologischen Spezialkarte Blatt Furtwangen als
Renchgneis angegebenen Gesteinen ein großer Steinbruch ange-
legt, der recht frisches Material liefert. Das Streichen der Parallel-
textur im Westteil ist 45—50° 0 und 72° 0, doch kommen auch
Richtungen von N—S und 55° 0 vor. Das Fallen verläuft nach
W und N. Spezialfaltung ist häufig und führt zu anderen Rich-
tungen.
Abb. 2 gibt ein Bild aus der Mitte des Bruches, das für das
Ganze gelten mag.


Abb. 2. Aus dem Steinbruch im Linachtal.

Gestrichelt: Grauer Gneis. Liniiert: Cordieritgneis. Punktiert: Sillimanit-
pegmatite. Schwarz: Quarztrümer. Kreuze: Eisenbacher Granit.
Länge des Profils: 2 m.

Zwei Gesteinstypen bauen den Gneiskomplex im Wesentlichen
auf:
1. Flasrige Cordieritgneise mit ausgesprochener Paralleltex-
tur, aber gleichwohl massig brechend. Hellere Lagen wechseln
mit dunklen, auch linsenförmige Teile sind eingeschaltet. Die
Anordnung der glimmerführenden Lagen klingt z. T. stark an
die Verhältnisse an, wie sie in stark durchgearbeiteten, zer-
scherten Gesteinen gefunden werden.
2. Graue Gneise, hellgraue Gesteine, den Cordieritgneisen
schichtförmig zwischengelagert und ohne scharfe Grenzen in
sie übergehend. Im Allgemeinen verläuft die Paralleltextur in
beiden gleich, es kann jedoch durch Faltung zu Diskordanzen
 
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