Studien im Gneisgebirge des Schwarzwaldes
x.
Zur Kenntnis der Schapbachgneise, Primärtriimer
und Granulite.
Von
Rudolf Wager in Heidelberg
Von den Schwarzwälder Gneisgruppen ist die als „Schap-
bachgneis“ bezeichnete in der Literatur in Charakterisierung
und Deutung bisher am eingehendsten erfaßt worden.
Die grundsätzliche Begriffsfassung und die Namengebung geht
bekanntlich auf Sauer (1893, 1895) und — beeinflußt durch des-
sen Kartierungsergebnisse — auf Rosenbusch (1889, 1899) zurück
(vgl. die Zusammenstellung bei Wager 1935): es handle sich bei
den Schapbachgneisen um „zwischen alte Sedimente (Renchgneise!)
intrusiv eingedrungene alte Eruptivmassen“ (Sauer 1894). In
der ganzen weiteren Literatur, insbesondere bei Sauer selbst
(1904, 1913), bei Schwenkel (1913), bei Niggli (1925), Suter
und Ray ist die so gegebene Erklärung als insgesamt — beson-
ders in stofflicher Hinsicht — nahezu unveränderte Eruptivgesteine
beibehalten; fast alle Beobachtungen sind in diesem Sinne ge-
deutet worden. Klemm (1923, 1936) und van Werveke (1927)
wollen die „Eruptivnatur“ sogar zur Angliederung der entspre-
chenden Gesteine an die varistischen Granite auswerten.
Gewisse Zweifel an der Deutung von Schapbachtypen als fast
unveränderte Eruptiva werden — sieht man von den schon von
Schwenkel für gewisse als abnorm betrachtete Typen geäußerten
Bedenken ab — allgemeiner von Becke (1916) aufgrund der
von der ScHWENKEL’schen abweichenden Deutung der Struktur
hervorgehoben; diese wird von Becke als im Prinzip kristallo-
blastisch aufgefasst; der bei Schwenkel zum Beweis der Ortho-
Natur herangezogene Myrmekit läßt sich nach Becke auch anders
x.
Zur Kenntnis der Schapbachgneise, Primärtriimer
und Granulite.
Von
Rudolf Wager in Heidelberg
Von den Schwarzwälder Gneisgruppen ist die als „Schap-
bachgneis“ bezeichnete in der Literatur in Charakterisierung
und Deutung bisher am eingehendsten erfaßt worden.
Die grundsätzliche Begriffsfassung und die Namengebung geht
bekanntlich auf Sauer (1893, 1895) und — beeinflußt durch des-
sen Kartierungsergebnisse — auf Rosenbusch (1889, 1899) zurück
(vgl. die Zusammenstellung bei Wager 1935): es handle sich bei
den Schapbachgneisen um „zwischen alte Sedimente (Renchgneise!)
intrusiv eingedrungene alte Eruptivmassen“ (Sauer 1894). In
der ganzen weiteren Literatur, insbesondere bei Sauer selbst
(1904, 1913), bei Schwenkel (1913), bei Niggli (1925), Suter
und Ray ist die so gegebene Erklärung als insgesamt — beson-
ders in stofflicher Hinsicht — nahezu unveränderte Eruptivgesteine
beibehalten; fast alle Beobachtungen sind in diesem Sinne ge-
deutet worden. Klemm (1923, 1936) und van Werveke (1927)
wollen die „Eruptivnatur“ sogar zur Angliederung der entspre-
chenden Gesteine an die varistischen Granite auswerten.
Gewisse Zweifel an der Deutung von Schapbachtypen als fast
unveränderte Eruptiva werden — sieht man von den schon von
Schwenkel für gewisse als abnorm betrachtete Typen geäußerten
Bedenken ab — allgemeiner von Becke (1916) aufgrund der
von der ScHWENKEL’schen abweichenden Deutung der Struktur
hervorgehoben; diese wird von Becke als im Prinzip kristallo-
blastisch aufgefasst; der bei Schwenkel zum Beweis der Ortho-
Natur herangezogene Myrmekit läßt sich nach Becke auch anders