Primärtriimer und Granulite
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die Gesamtheit der Schapbachgneise tektonische Facies sein dürfte,
(es sei an das rotierte Interngefüge in Granat von dem Orthit-
gneis vom Michelhof erinnert), wären die Orthite ebenfalls erst
bei der letzten Rekristallisation entstanden zu denken, und zwar
evtl, noch etwas über die Kristallisation des sonstigen Bestands
hinaus sich bildend.
Wie Weidenbach geschildert hat, gibt es jedoch auch orthit-
führende Gesteine (Amphibolite), welche gleichzeitig (als gepan-
zerte Relikte) reichlich Disthen führen 10). Da nun der letztere für
den Schwarzwald nach wie vor als magmenfremd zu betrachten
sein dürfte, ist von solchen Beispielen aus eine nachträgliche Zu-
fuhr von Orthit oder richtiger, von seltenen Erden, nahegelegt.
So ließen sich zwanglos erklären: Die geringe Ordnung der Cer-
Epidote in Bezug auf s und B und ihre, gegenüber den andern
Gefügegenossen, übernormale Größe, ebenso die hornblendefreien
oder -armen Höfe um die Körner durch den Zusammenbau von
seltenen Erden mit dem Material, das von den Hornblenden ge-
boten wird, zu Orthiten und damit auch das radialstrahlige Ge-
füge der Feldspäte um Orthitkörner, wie das manche Autoren be-
schreiben.
Gedankliche Schwierigkeiten ergeben sich bei einer Überprü-
fung der Wege, auf denen eine Zuwanderung hätte erfolgen
können. Die Klüfte und Haarrisse erwiesen sich in den unter-
suchten Fällen stets frei von Orthit. Dasselbe gilt von den Peg-
matiten, wie sie auch in Orthitgneisen nicht selten auftreten. Will
man nicht auf das Fehlen der Hornblenden bzw. die Armut an
Hornblenden in diesen Gesteinen zurückgreifen, so wäre die Im-
prägnierung zeitlich früher anzusetzen als ihre Füllung und Ent-
stehung u).
Bei beiden Auffassungen — primäre Entstehung wie nach-
trägliche Zuwanderung — ergeben sich weitere Schwierigkeiten
dadurch, daß sich in den Primärtrümern (auch, wenn sie reich-
lich Hornblenden führen) keine Orthite finden. Sind diese nun
als Ektekte zu deuten, so müßten sie — bei schon vorhandenem
Gehalt an seltenen Erden im Edukt — durch Prozesse zustande-
gekommen sein, welche das Material der Cer-Epidote nicht in
10) Die ursprünglich geplante Untersuchung dieser Vorkommen konnte
aus Zeitmangel nicht mehr durchgeführt werden.
n) Ähnliche Fragen veranlaßt übrigens auch die Turmalinführung man-
cher Schwarzwälder Granite (z. B. Ganggranite von Neukirch).
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die Gesamtheit der Schapbachgneise tektonische Facies sein dürfte,
(es sei an das rotierte Interngefüge in Granat von dem Orthit-
gneis vom Michelhof erinnert), wären die Orthite ebenfalls erst
bei der letzten Rekristallisation entstanden zu denken, und zwar
evtl, noch etwas über die Kristallisation des sonstigen Bestands
hinaus sich bildend.
Wie Weidenbach geschildert hat, gibt es jedoch auch orthit-
führende Gesteine (Amphibolite), welche gleichzeitig (als gepan-
zerte Relikte) reichlich Disthen führen 10). Da nun der letztere für
den Schwarzwald nach wie vor als magmenfremd zu betrachten
sein dürfte, ist von solchen Beispielen aus eine nachträgliche Zu-
fuhr von Orthit oder richtiger, von seltenen Erden, nahegelegt.
So ließen sich zwanglos erklären: Die geringe Ordnung der Cer-
Epidote in Bezug auf s und B und ihre, gegenüber den andern
Gefügegenossen, übernormale Größe, ebenso die hornblendefreien
oder -armen Höfe um die Körner durch den Zusammenbau von
seltenen Erden mit dem Material, das von den Hornblenden ge-
boten wird, zu Orthiten und damit auch das radialstrahlige Ge-
füge der Feldspäte um Orthitkörner, wie das manche Autoren be-
schreiben.
Gedankliche Schwierigkeiten ergeben sich bei einer Überprü-
fung der Wege, auf denen eine Zuwanderung hätte erfolgen
können. Die Klüfte und Haarrisse erwiesen sich in den unter-
suchten Fällen stets frei von Orthit. Dasselbe gilt von den Peg-
matiten, wie sie auch in Orthitgneisen nicht selten auftreten. Will
man nicht auf das Fehlen der Hornblenden bzw. die Armut an
Hornblenden in diesen Gesteinen zurückgreifen, so wäre die Im-
prägnierung zeitlich früher anzusetzen als ihre Füllung und Ent-
stehung u).
Bei beiden Auffassungen — primäre Entstehung wie nach-
trägliche Zuwanderung — ergeben sich weitere Schwierigkeiten
dadurch, daß sich in den Primärtrümern (auch, wenn sie reich-
lich Hornblenden führen) keine Orthite finden. Sind diese nun
als Ektekte zu deuten, so müßten sie — bei schon vorhandenem
Gehalt an seltenen Erden im Edukt — durch Prozesse zustande-
gekommen sein, welche das Material der Cer-Epidote nicht in
10) Die ursprünglich geplante Untersuchung dieser Vorkommen konnte
aus Zeitmangel nicht mehr durchgeführt werden.
n) Ähnliche Fragen veranlaßt übrigens auch die Turmalinführung man-
cher Schwarzwälder Granite (z. B. Ganggranite von Neukirch).