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Hoen, Ernst; Appel, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 6. Abhandlung): Der Einfluß der Überventilation auf die willkürliche Apnoe — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43752#0003
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Der Einfluß der Überventilation auf die
willkürliche Apnoe.
Von
E. Hoen und K. Appel.
Aus dem Pharmakologischen Institut der Universität Heidelberg
Direktor: Professor Dr. Fritz Eichholtz.

Zahlreiche Arbeiten der letzten Jahrzehnte beschäftigen sich
mit der willkürlichen Apnoe (w. A.) und den Ursachen ihrer zeit-
lichen Begrenzung. Übereinstimmend berichten die Autoren über
die große Streuung, die sie hinsichtlich der Dauer der w. A. bei
Untersuchung einer großen Zahl normaler Individuen selbst nach
vorhergehendem Training fanden. So beobachtete Hundhausen l)
bei 139 gesunden Männern Maximalwerte von 30 bis 90 Se-
kunden, bei Herz-Lungen-gesunden Patienten der Station Werte
von 50 bis 80 Sekunden. Binet und Bourgeois 2) geben 40 bis
100 Sekunden als Schwankungsbreite bei Gesunden an. Nach
Schneider 3) beträgt die Durchschnittszeit für gesunde Männer
45 Sekunden.
Diese erheblichen Unterschiede erschweren die von verschie-
denen Seiten erstrebte Verwendung der w. A. als klinische Funk-
tionsprobe und lassen Einzelergebnisse als fraglich und nur im
Rahmen des gesamten Befundes verwertbar erscheinen.
Eine der Hauptursachen für die große Streuung ist die Tat-
sache, daß in wechselndem Ausmaß nervöse und psychische Fak-
toren mit hereinspielen. So können beispielsweise Müdigkeit, Angst,
Mangel an Einsicht und Willen zur Mitarbeit das Ergebnis der
Untersuchung außerordentlich verfälschen (Hill und Flack *),
White 5), Hundhausen 9)-
Erst wenn man derartige Störungen durch Auswahl geeigneter
Versuchspersonen und günstige Versuchsanordnung ausschaltet,
läßt sich beurteilen, inwieweit andere quantitativ faßbare Faktoren
 
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