Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Überventilation auf die willkürliche Apnoe

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Hierdurch werden die bekannten Folgeerscheinungen der Über-
ventilation, Absinken der Alkalireserve, vermehrte Ausscheidung
von Alkali durch die Nieren, Anstieg des Ph im Blut wieder
ausgeglichen (Douglas und Haldane 19), Haldane und Poulton10),
Davies, Haldane und Kennaway 2(i), Lepper und Martland 27),
Martino 13) u. a.).
Abschließend untersuchten wir noch das Verhalten des O2-
Verbrauchs am Ende der w. A.. In Anbetracht des enormen
Sturzes der alveolären Sauerstoffkonzentration während der w. A.
(siehe Tab. 6) ist es nicht verwunderlich, daß der O2-Verbrauch
eine teilweise beträchtliche Zunahme gegenüber der Norm auf-
weist (siehe Tab. 12).

Tabelle 12.
O2- Verbrauch am Ende der willkürlichen Apnoe
nach Überventilation.

O2-Verbrauch
ccm
Minutenvolunien
der Atmung
1
nach
tiefer Inspiration
416
11,7
42Ü
12,1
378
9,3
422
10,6
nach
1 Minute Überventilation
462
10,1
380
9,8
2 Minuten
565
13,5
434
12,1
423
10,6
3
465
10,6
507
11,6
»
4
468
10,8

Besprechung der Versuchsergebnise.
Wir konnten in Übereinstimmung mit früheren Untersuchern
zeigen, daß die Dauer der willkürlichen Apnoe von der gewählten
Thoraxstellung abhängig ist. Die damit verbundene unterschied-
liche Lungenfüllung dürfte das wichtigste Moment darstellen. Die
bekannte Beeinflussung der willkürlichen Apnoe durch nervöse
und psychische Faktoren konnte durch die Wahl einer geeigneten
Versuchsperson und planmäßige Übung weitgehend ausgeschaltet
werden.
Durch vorherige Überventilation konnte die willkürliche Apnoe
beträchtlich verlängert werden. Es erübrigt sich, auf die weniger