I. Über die Identität von Trichosanthin und
Proto Chlorophyll.
Von
A. Seybold in Heidelberg.
Smith (1890) und Tschirch (1892; 1925) isolierten aus dem
Fruchtfleisch einiger Trichosanthes-Arten (Trichosanthin pu-
berci Bl. Trichosanthin corclatci Roxb.) einen grünen Farbstoff, der
ein von dem Chlorophyll abweichendes Absorptionsspektrum auf-
wies. In den biochemischen Handbüchern ist dieser eigenartige
Farbstoff, Trichosanthin genannt, entweder als dem Chloro-
phyll nahestehend oder als von diesem gänzlich verschieden be-
beichnet worden. (Wiesner 1927, Wehmer 1931, Czapek 1925,
Tschirch 1925.) Soweit ich feststellen konnte, hat man bislang
nicht weiter versucht, das Trichosanthin in die eine oder andere
bekannte Farbstoffgruppe einzuordnen. Im Folgenden kann nun
auf Grund der Literaturangaben und eigener Untersuchungen über
Protochlorophyll wahrscheinlich gemacht werden, daß es sich bei
Trichosanthin um Protochlorophyll handelt. Im Laufe der dies-
jährigen Vegetationsperiode hoffe ich in den Besitz von Früchten
der genannten Trichosanthes-Arten zu kommen, um den end-
gültigen Beweis dafür zu erlangen, daß Trichosanthin Protochloro-
phyll ist.
Für Trichosanthin gibt Tschirch (1925) in alkoholischer Lösung
folgendes Spektrum an:
Tab. 1.
Reihenfolge der Bandenintensitäten: I, III, II, IV.
I
II
III
IV
Trichosanthin
638-620
601 -592
578—562
538—520
Protochlorophyll
637—620
600-590
583-556
535-520
In der zweiten Horizontalreihe der Tab. 1 sind die Banden
einer methanolischen Rohprotochlorophyllösung, die aus den Sa-
menhäuten schalenloser Kürbiskerne gewonnen wurde, angegeben.
Proto Chlorophyll.
Von
A. Seybold in Heidelberg.
Smith (1890) und Tschirch (1892; 1925) isolierten aus dem
Fruchtfleisch einiger Trichosanthes-Arten (Trichosanthin pu-
berci Bl. Trichosanthin corclatci Roxb.) einen grünen Farbstoff, der
ein von dem Chlorophyll abweichendes Absorptionsspektrum auf-
wies. In den biochemischen Handbüchern ist dieser eigenartige
Farbstoff, Trichosanthin genannt, entweder als dem Chloro-
phyll nahestehend oder als von diesem gänzlich verschieden be-
beichnet worden. (Wiesner 1927, Wehmer 1931, Czapek 1925,
Tschirch 1925.) Soweit ich feststellen konnte, hat man bislang
nicht weiter versucht, das Trichosanthin in die eine oder andere
bekannte Farbstoffgruppe einzuordnen. Im Folgenden kann nun
auf Grund der Literaturangaben und eigener Untersuchungen über
Protochlorophyll wahrscheinlich gemacht werden, daß es sich bei
Trichosanthin um Protochlorophyll handelt. Im Laufe der dies-
jährigen Vegetationsperiode hoffe ich in den Besitz von Früchten
der genannten Trichosanthes-Arten zu kommen, um den end-
gültigen Beweis dafür zu erlangen, daß Trichosanthin Protochloro-
phyll ist.
Für Trichosanthin gibt Tschirch (1925) in alkoholischer Lösung
folgendes Spektrum an:
Tab. 1.
Reihenfolge der Bandenintensitäten: I, III, II, IV.
I
II
III
IV
Trichosanthin
638-620
601 -592
578—562
538—520
Protochlorophyll
637—620
600-590
583-556
535-520
In der zweiten Horizontalreihe der Tab. 1 sind die Banden
einer methanolischen Rohprotochlorophyllösung, die aus den Sa-
menhäuten schalenloser Kürbiskerne gewonnen wurde, angegeben.