Zur Kenntnis des Bakteriochlorophylls
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aus dem Talcum nicht eluiert (im Chromatogramm finden sich nur Spuren
gelber Zonen). Durch Zusatz von weiterem 9O°/oigem Methanol löst man
das B. Chi. aus der Bakterien-Talcummasse völlig heraus. Das blaugefärbte
Methanol ist mehrmals mit Benzin durchgewaschen worden, wobei sich
dieses nach längerem Stehenlassen blau gefärbt über dem wässerigen
Methanol abschichtete. Das Methanol selbst bleibt graugrün gefärbt. Die
Benzinwaschungen werden solange vorgenommen, bis kein Farbstoff mehr
in Benzin übertritt. Die abgetrennten Benzinschichten werden vereinigt
und vor der Chromatographie im Stickstoffstrom auf einige ccm ein-
geengt.
2 b. Das graugrüne Methanol wird nunmehr erneut mit Benzin über-
schichtet und mit reichlich Kochsalzwasser versetzt, so daß aus dem kol-
loidalen, grüngefärbten Wasser-Methanolgemisch der gesamte Farbstoff in
Benzin übergeht. In etwa 6 Stunden ist dies erreicht. Das dunkelschmutzig-
grüne Benzin wird ebenfalls eingeengt und gesondert chromatographiert.
Zunächst seien die chromatographischen Befunde der zweiten Auf-
arbeitung geschildert unter der besonderen Betonung, daß auch das andere
Verfahren (s. 1) die gleichen Pigmentkomponenten ergab.
Die Absorption der unter 2 a gewonnenen Lösung ergibt nach dem
Einsaugen des gefärbten Benzins (dem reichlich weiteres nachgegossen
wird) eine stahlblaue, zunächst einheitlich aussehende Adsorptionszone.
Nachdem einige Zeit in der Röhre Benzinwaschungen erfolgten, gibt man
ungefähr 5 ccm reines Benzol hinzu, worauf sich aus der etwas nach unten
wandernden Chlorophyllzone zwei Schichten absondern. Das Benzol ent-
fernt aus dem B. Chi. Spuren von Carotinoiden. In benzolischer Lösung
haften die gelben Pigmente nicht mehr an Zucker. Um eine völlige Schei-
dung der beiden B. Chi.-Zonen zu erreichen, waschen wir mit Benzin, dem
eine Spur Methanol zugesetzt wurde. Zwischen der olivgrünen, oberen
(B. Chl.b) und der stahlblauen, unteren Zone (B. Chi. a) kann man auf diese
Weise eine mehrere cm breite, pigmentfreie Zuckerschicht erhalten, was
eine quantitative Trennung der beiden Pigmentkomponenten gestattet.
Die beiden Zonen der B. Chle. werden in Methanol-Äthergemischen eluiert
und durch Auswaschen mit reichlich Wasser schließlich in Äther über-
geführt. Die Analyse (2 a) läßt sich innerhalb 3 Stunden restlos durchführen,
was bei der großen Empfindlichkeit der B. Chle. von Vorteil ist.
Bei der Aufarbeitung nach der unter 2 a geschilderten Weise
konnten wir B. Chi. a und die Komponente b chromatographisch
isolieren. Diese entsteht jedenfalls nicht bei der Adsorption
aus B. Chi. a, da bei einer zweiten Adsorption von reinem B. Chi. a
kein B. Chi. b auftritt. Wenn dieser Farbstoff primär in dem Pig-
mentkomplex der Bakterien nicht vorhanden ist, so kann er nur
während der Extraktion entstehen. Daß dies der Fall ist, soll
nachher bewiesen werden.
Die chromatographisch getrennten Farbstoffe weisen nun fol-
gende Eigenschaften und Bandenspektren auf:
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aus dem Talcum nicht eluiert (im Chromatogramm finden sich nur Spuren
gelber Zonen). Durch Zusatz von weiterem 9O°/oigem Methanol löst man
das B. Chi. aus der Bakterien-Talcummasse völlig heraus. Das blaugefärbte
Methanol ist mehrmals mit Benzin durchgewaschen worden, wobei sich
dieses nach längerem Stehenlassen blau gefärbt über dem wässerigen
Methanol abschichtete. Das Methanol selbst bleibt graugrün gefärbt. Die
Benzinwaschungen werden solange vorgenommen, bis kein Farbstoff mehr
in Benzin übertritt. Die abgetrennten Benzinschichten werden vereinigt
und vor der Chromatographie im Stickstoffstrom auf einige ccm ein-
geengt.
2 b. Das graugrüne Methanol wird nunmehr erneut mit Benzin über-
schichtet und mit reichlich Kochsalzwasser versetzt, so daß aus dem kol-
loidalen, grüngefärbten Wasser-Methanolgemisch der gesamte Farbstoff in
Benzin übergeht. In etwa 6 Stunden ist dies erreicht. Das dunkelschmutzig-
grüne Benzin wird ebenfalls eingeengt und gesondert chromatographiert.
Zunächst seien die chromatographischen Befunde der zweiten Auf-
arbeitung geschildert unter der besonderen Betonung, daß auch das andere
Verfahren (s. 1) die gleichen Pigmentkomponenten ergab.
Die Absorption der unter 2 a gewonnenen Lösung ergibt nach dem
Einsaugen des gefärbten Benzins (dem reichlich weiteres nachgegossen
wird) eine stahlblaue, zunächst einheitlich aussehende Adsorptionszone.
Nachdem einige Zeit in der Röhre Benzinwaschungen erfolgten, gibt man
ungefähr 5 ccm reines Benzol hinzu, worauf sich aus der etwas nach unten
wandernden Chlorophyllzone zwei Schichten absondern. Das Benzol ent-
fernt aus dem B. Chi. Spuren von Carotinoiden. In benzolischer Lösung
haften die gelben Pigmente nicht mehr an Zucker. Um eine völlige Schei-
dung der beiden B. Chi.-Zonen zu erreichen, waschen wir mit Benzin, dem
eine Spur Methanol zugesetzt wurde. Zwischen der olivgrünen, oberen
(B. Chl.b) und der stahlblauen, unteren Zone (B. Chi. a) kann man auf diese
Weise eine mehrere cm breite, pigmentfreie Zuckerschicht erhalten, was
eine quantitative Trennung der beiden Pigmentkomponenten gestattet.
Die beiden Zonen der B. Chle. werden in Methanol-Äthergemischen eluiert
und durch Auswaschen mit reichlich Wasser schließlich in Äther über-
geführt. Die Analyse (2 a) läßt sich innerhalb 3 Stunden restlos durchführen,
was bei der großen Empfindlichkeit der B. Chle. von Vorteil ist.
Bei der Aufarbeitung nach der unter 2 a geschilderten Weise
konnten wir B. Chi. a und die Komponente b chromatographisch
isolieren. Diese entsteht jedenfalls nicht bei der Adsorption
aus B. Chi. a, da bei einer zweiten Adsorption von reinem B. Chi. a
kein B. Chi. b auftritt. Wenn dieser Farbstoff primär in dem Pig-
mentkomplex der Bakterien nicht vorhanden ist, so kann er nur
während der Extraktion entstehen. Daß dies der Fall ist, soll
nachher bewiesen werden.
Die chromatographisch getrennten Farbstoffe weisen nun fol-
gende Eigenschaften und Bandenspektren auf: