24 Immo v. Hattingberg : Sensibilitätsuntersuchungen
einem • , ein unbeantworteter mit o, eine Scheinempfindung mit x
notiert. Auch die Erkennung geführter Bewegungen und die Er-
kennung von Zahlen und Figuren auf der Haut wurde so proto-
kolliert. Der zweite Beobachter überwacht auch den Versuchs-
leiter.
Vergleichendes Verfahren: Da die Kranken, die zu
Schwellenuntersuchungen geeignet sind, keine groben Ausfälle,
sondern nur geringere Abweichungen von der Norm zeigen, ist
nur der Vergleich mit der gesunden, symmetrischen Körperseite
oder mit dem angrenzenden gesunden Gebiet verwertbar. Es
gibt noch keine Normalzahlen, die es erlauben würden, ohne
Vergleich eine Schwelle als „erhöht“ anzusprechen. In allen
Fällen, die Auffälliges ergaben, wurde an mehreren Tagen nach-
geprüft. Die Untersuchung zweier Hautstellen von je 1 qcm Fläche
mit Bestimmung der Schwellenveränderlichkeit beansprucht 5 bis
6 Tage.
3. Schwellenbestimmung beim Drucksinn.
Wir können uns die Flächenempfindlichkeit eines Hautstückes
als ein hügeliges Gelände verbildlichen. Die Sinnespunkte sind die
Gipfel, die Zwischenräume die Täler. Je kleinflächiger der Reiz
ist, umso genauer kann die Karte dieses Geländes gezeichnet
werden.
Das Prinzip des hier verwendeten Verfahrens ist folgendes:
1. wird die Zahl der vorhandenen Gipfel eingezeichnet, d. h. es
wird die „Punktdichte“ bestimmt. 2. wird die durchschnittliche
Schwelle dieser Gipfel, die „Punktschwelle“, festgelegt und 3. wird
die Tiefe der Täler, die „Zwischenschwelle“, gemessen.
Punkt dichte ist die Zahl der Druckpunkte auf den Quadrat-
zentimeter. Punkt sch welle ist die durchschnittliche Schwelle
dieser Punkte, ausgedrückt in der Reizstärke des Reizhaares in g/mm.
Zwischen schwelle ist die durchschnittliche Druckschwelle der
Fläche, die zwischen den Punkten gelegen ist.
Zur Bestimmung der Punktdichte und Punktschwelle
werden die Punkte zunächst mit einem gut überschwelligen Haar
(4—5 g/mm) aufgesucht. Die Punkte werden bezeichnet, und bei
jedem einzelnen wird geprüft, ob die Empfindlichkeit nach der
Umgebung zu abnimmt. Dabei wird von Anfang an vergleichend
zwischen rechts und links vorgegangen. Erst werden 10 Punkte
der rechten, dann der linken Körperstelle aufgesucht. Wenn alle
einem • , ein unbeantworteter mit o, eine Scheinempfindung mit x
notiert. Auch die Erkennung geführter Bewegungen und die Er-
kennung von Zahlen und Figuren auf der Haut wurde so proto-
kolliert. Der zweite Beobachter überwacht auch den Versuchs-
leiter.
Vergleichendes Verfahren: Da die Kranken, die zu
Schwellenuntersuchungen geeignet sind, keine groben Ausfälle,
sondern nur geringere Abweichungen von der Norm zeigen, ist
nur der Vergleich mit der gesunden, symmetrischen Körperseite
oder mit dem angrenzenden gesunden Gebiet verwertbar. Es
gibt noch keine Normalzahlen, die es erlauben würden, ohne
Vergleich eine Schwelle als „erhöht“ anzusprechen. In allen
Fällen, die Auffälliges ergaben, wurde an mehreren Tagen nach-
geprüft. Die Untersuchung zweier Hautstellen von je 1 qcm Fläche
mit Bestimmung der Schwellenveränderlichkeit beansprucht 5 bis
6 Tage.
3. Schwellenbestimmung beim Drucksinn.
Wir können uns die Flächenempfindlichkeit eines Hautstückes
als ein hügeliges Gelände verbildlichen. Die Sinnespunkte sind die
Gipfel, die Zwischenräume die Täler. Je kleinflächiger der Reiz
ist, umso genauer kann die Karte dieses Geländes gezeichnet
werden.
Das Prinzip des hier verwendeten Verfahrens ist folgendes:
1. wird die Zahl der vorhandenen Gipfel eingezeichnet, d. h. es
wird die „Punktdichte“ bestimmt. 2. wird die durchschnittliche
Schwelle dieser Gipfel, die „Punktschwelle“, festgelegt und 3. wird
die Tiefe der Täler, die „Zwischenschwelle“, gemessen.
Punkt dichte ist die Zahl der Druckpunkte auf den Quadrat-
zentimeter. Punkt sch welle ist die durchschnittliche Schwelle
dieser Punkte, ausgedrückt in der Reizstärke des Reizhaares in g/mm.
Zwischen schwelle ist die durchschnittliche Druckschwelle der
Fläche, die zwischen den Punkten gelegen ist.
Zur Bestimmung der Punktdichte und Punktschwelle
werden die Punkte zunächst mit einem gut überschwelligen Haar
(4—5 g/mm) aufgesucht. Die Punkte werden bezeichnet, und bei
jedem einzelnen wird geprüft, ob die Empfindlichkeit nach der
Umgebung zu abnimmt. Dabei wird von Anfang an vergleichend
zwischen rechts und links vorgegangen. Erst werden 10 Punkte
der rechten, dann der linken Körperstelle aufgesucht. Wenn alle