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Goerttler, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 3. Abhandlung): Der Bau der Muscularis mucosae des Magens — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43761#0005
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Bau der Muscularis mucosae des Magens

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zentrisch zur Mitte einer jeden Area andere, welche sich zu einem
Hauptstamm sammeln, der in der Mitte einer jeden Area vascu-
losa die Muscularis durchbricht. Diese Durchtrittsstelle liegt tiefer
(submucosawärts) als die oben beschriebenen Venen in den Rand-
leisten, sodaß dadurch ein napfförmig vertieftes Feld, die Area
vasculosa, entsteht. Mit Ausnahme der untersten Faserschicht des
Bildes (der Submucosa anliegend), in welcher die Muskelfasern
sich flächenhaft rechtwinklig kreuzen, umkreisen alle Muskel-
fasern die zentralen Gefäße in mehr oder weniger steilen Spiralen.
Diese Spiralen sind nicht mehr flächenhaft im Sinne einer
Uhrfederspirale angeordnet, sondern steigen in engeren oder
weiteren Windungen bis in die Drüsenschicht der Schleim-
haut hinein. Die in unmittelbarer Nachbarschaft der Gefäße auf-
steigenden Muskelfasern entspringen der Gefäßwand. Sie sind
links in dem zentralen Gefäßausschnitt zur Darstellung gebracht.
Auch die weiter außen das Gefäß umkreisenden Fasern haben
durch Faserverbindungen Beziehungen zur Gefäßwand. Je weiter
die Fasern vom Gefäß entfernt in die Schleimhaut aufsteigen,
desto weiter wird die Spirale, in der sie sich um das Gefäß
herumwinden. Das kommt auch im Schnitt durch die Muscularis
oben zum Ausdruck, indem man erkennt, daß diese äußersten
Fasern sich in ihrem Verlauf der flächenhaften Grenzschicht
der Muscularis mucosae annähern. Entsprechend den Leisten
zwischen den Areae ist die Muskelschicht jeweils verdickt.
In der mittleren Area und der rechts vorn liegenden ist nur
das Gefäßbild dargestellt, während in der hinteren rechts nur
einige in der Schleimhaut aufsteigende Muskelfasern gezeichnet
sind. Man erkennt weiter, daß das Schleimhautrelief des Magen-
innern mit seinen Areae gastricae nicht mit den hier zur Dar-
stellung gebrachten Areae vasculosae korrespondiert. Eine Area
vasculosa greift stets in das Gebiet mehrerer Areae gastricae
(zum mindesten zweier) hinein. Die Vertiefungen in dem Schleim-
hautrelief sind die Folge der Muskelkontraktion der hier in die
Areae gastricae aufsteigenden Fasern.
Es bedeutet Dv = Drosselvene, mm = Muscularis mucosae,
a. v. = Area vasculosa, 1 = Leiste, a. g. = Area gastrica, f. g -
foveola gastrica.
Diese Befunde bestätigen weitgehend die Beobachtungen und
physiologischen Überlegungen Forsell’s und erklären ohne wei-
teres die verschiedenen Funktionsstadien eines Hochreliefs, Flach-
 
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