Ultrakurzwellen
13
wirksamen Meßgrößen des Kreises. Elektrische und magnetische
Streufelder rufen störende Kopplungen hervor. Dazu kommt, daß
die Schwingungsvorgänge in Resonanzkreisen nicht mehr als quasi-
stationär betrachtet werden dürfen, d. h. daß z. B. der Wert der
Stromstärke, den ich in einem Stromkreis messe, von dem Ort ab-
hängig ist, an welchem ich das Meßinstrument in den Kreis ein-
schalte. Es treten Maxima und Minima des Stromes und der Span-
nungen auf. Die Meßinstrumente selbst haben zu große räumliche
Ausdehnung, Selbstinduktion und
Kapazität. Sie verstimmen die
Schwingungssysteme vollständig
und zeigen infolge ihrerFrequenz-
abhängigkeit falsche Werte an.
Beim Messen mit Elektronen- oder
Kathodenstrahl-Röhren wird be-
reits die Elektronenträgheit stö-
rend.
Um eine Vorstellung davon
zu geben, wie störend die In-
duktivitäten der Zuleitungen sind,
zeige ich im Bild 12 Kurven,
Bild 12. Drahtlängen von 1 Ohm
induktivem Widerstand.
Aus Η. E. Hollmann. Ultrak. Wellen. Bd. II.
Verl. J. Springer.
die angeben, für welche Drahtlänge der induktive Widerstand
einer Leitung den Wert von 1 Ω
für Frequenzen über 108 Hz, also
Bruchteile von 1 cm Drahtlänge
bei Drahtstärken von 1 mm ab-
wärts genügen, um den induk-
tiven Widerstand von 1 Ω her-
vorzurufen.
Dies zeigt zugleich, daß Ultra-
kurzwellenanordnungen nicht mit
Erfolg geerdet werden können,
da jede Erdleitung zu lang wäre.
Ruhepotentiale zwischen zwei a
Punkten können nur noch durch
erreicht (11). Man sieht, daß
unter 3 m Wellenlänge, schon
Bild 13. Thermoumformer.
Η. E. Hollmann. Ultrak. Wellen. Bd. II.
Verl. J. Springer.
Neutrodynschaltungen erreicht werden, d. h. durch Brückenschal-
tungen mit Aequipotentialpunkten. Gegen Streufelder schützt man
sich am besten durch vollkommen geschlossene Metallgehäuse.
Als Strom-Meßgerät eignet sich auch für ultrakurze Wellen
am besten der Thermoumformer und zwar in der Form, wie ihn
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wirksamen Meßgrößen des Kreises. Elektrische und magnetische
Streufelder rufen störende Kopplungen hervor. Dazu kommt, daß
die Schwingungsvorgänge in Resonanzkreisen nicht mehr als quasi-
stationär betrachtet werden dürfen, d. h. daß z. B. der Wert der
Stromstärke, den ich in einem Stromkreis messe, von dem Ort ab-
hängig ist, an welchem ich das Meßinstrument in den Kreis ein-
schalte. Es treten Maxima und Minima des Stromes und der Span-
nungen auf. Die Meßinstrumente selbst haben zu große räumliche
Ausdehnung, Selbstinduktion und
Kapazität. Sie verstimmen die
Schwingungssysteme vollständig
und zeigen infolge ihrerFrequenz-
abhängigkeit falsche Werte an.
Beim Messen mit Elektronen- oder
Kathodenstrahl-Röhren wird be-
reits die Elektronenträgheit stö-
rend.
Um eine Vorstellung davon
zu geben, wie störend die In-
duktivitäten der Zuleitungen sind,
zeige ich im Bild 12 Kurven,
Bild 12. Drahtlängen von 1 Ohm
induktivem Widerstand.
Aus Η. E. Hollmann. Ultrak. Wellen. Bd. II.
Verl. J. Springer.
die angeben, für welche Drahtlänge der induktive Widerstand
einer Leitung den Wert von 1 Ω
für Frequenzen über 108 Hz, also
Bruchteile von 1 cm Drahtlänge
bei Drahtstärken von 1 mm ab-
wärts genügen, um den induk-
tiven Widerstand von 1 Ω her-
vorzurufen.
Dies zeigt zugleich, daß Ultra-
kurzwellenanordnungen nicht mit
Erfolg geerdet werden können,
da jede Erdleitung zu lang wäre.
Ruhepotentiale zwischen zwei a
Punkten können nur noch durch
erreicht (11). Man sieht, daß
unter 3 m Wellenlänge, schon
Bild 13. Thermoumformer.
Η. E. Hollmann. Ultrak. Wellen. Bd. II.
Verl. J. Springer.
Neutrodynschaltungen erreicht werden, d. h. durch Brückenschal-
tungen mit Aequipotentialpunkten. Gegen Streufelder schützt man
sich am besten durch vollkommen geschlossene Metallgehäuse.
Als Strom-Meßgerät eignet sich auch für ultrakurze Wellen
am besten der Thermoumformer und zwar in der Form, wie ihn