Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

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K. Kramer und K. E. Schäfer: Einfluß des Adrenalins

eingeengt, wobei zu bedenken ist, daß die Drosselung der Muskel-
gefäße sich bei physiologischer Dosierung des Adrenalins nur an
der ruhenden Muskulatur durchsetzt [Rein und Schneider (7),
Rein und Mertens (13)]. Spezifische Stoffwechseleinflüsse des
Adrenalins sind aus diesen Versuchen nicht mit Sicherheit aus-
zuschließen.
Versuchsergebnisse, II. Teil.
Versuche mit Adrenalin-Dauerinfusionen.
Die Anordnung der Versuche mit Adrenalin-Dauerinfusion
glich, wie in der Methodik ausgeführt ist, im wesentlichen der
schon früher von uns (1-2) für Muskelarbeitsversuche beschrie-
benen. Das Muskelblut konnte isoliert aufgefangen werden, nach-
dem sein O2-Gehalt und das Stromvolumen fortlaufend gemessen
war. Die einzelnen abgeflossenen Blutportionen konnten, bevor
sie dem Tier infundiert wurden, abgemessen, und ein Teil — in
der Regel 20ccm — konnte zur Milchsäurebestimmung abpipettiert
werden. Außerdem bestand die Möglichkeit, größere Hautgefäße,
die allerdings auch noch etwas Muskelblut von der Pfote mit-
führten, offen zu lassen und dabei den Einfluß des Adrenalins
auf beide Gefäßgebiete gleichzeitig zu prüfen.
Die Tabelle III mag zunächst ein Bild von den Ruhebe-
dingungen unseres Versuchsobjektes geben.

Tabelle III.

Versuche mit Haut und Muskel:

Dat.
1939
Innervation
Durch¬
blutung
ccm/Min.
O2-Ver-
b rauch
ccm/Min.
Milch-
säure
mg/Min.
Bemerkungen
14. 1.
26 kg
innerviert
16—20
1,25
1,18
nach mehreren kurzen
Vasokonstriktionen
21.1.
innerviert
14—15
1,20
0,10
kein Eingriff vorausgeg.
26 kg
denerviert
28 29
1,20
0,90
40 Min. nach Adrenalin-Inf.
25.1.
innerviert
15—17
0,95 1,50
0,27
kein Eingriff vorausgeg.
31 kg
denerviert
15-17
0,65-0,70
0,41
40 Min. nach Adrenalin-Inf.
5. 4.
innerviert
12-14
0,66- 0,72
—
—
23 kg
denerviert
12-16
0,36-0,55
0,70
kein Eingriff vorausgeg.

4. 2.
denerviert
40
2,20 2,70
1,50
kein Eingriff vorausgeg.
14. 3.
denerviert
39-42
—
0,90
kein Eingriff vorausgeg.