44 Wolfgang Richter: Sedimentpetrographische Unter-
den weißen Sanden finden sich Hangschutt, bestehend aus eckigen
Buntsandsteinbrocken, und durch Wasserbewegung abgerollte
Buntsandsteingerölle. Der ganzen feldgeologischen Erscheinung
nach handelt es sich bei dieser Ablagerungsfolge um durch Wasser
verfrachtetes Material. In Übereinstimmung mit allen bisherigen
Autoren können wir, wie in Kapitel IVb noch ausführlicher dargelegt
werden wird, diese Sedimente nur als Aufschüttungen des Neckars
ansehen, der früher um den Ohrsberg herumgeflossen ist. Der Itter-
bach, der heute westlich vom Ohrsberg läuft und dann in den
Neckar mündet, kann aus morphologischen Gründen (s. E. Becks-
mann 1939) zur Zeit der Eberbacher Ablagerungen nicht östlich
vom Ohrsberg geflossen sein und somit diese Ablagerungen nicht
erzeugt haben. Es handelt sich demnach bei den Schichten am
Ohrsberg um Sedimente in einer ehemaligen Neckarschleife, einer
ähnlichen Bildung wie die Schleife von Mauer. F. Heller (1939)
konnte neuerdings das Alter eines Teiles der Eberbacher Schichten
auf Grund einer genauen Untersuchung .der schon länger be-
kannten Bärenzahnfunde als jüngstes O b e r p 1 i o z ä n festlegen.
Zwecks genauerer Untersuchung der Altersstellung und ein-
wandfreier Probenentnahme für die sedimentpetrographische Be-
arbeitung wurden in der Tongrube fünf größere künstliche Aufschlüsse
geschaffen (s. E. Becksmann 1939), und zwar zwei Anrisse (Schlitze)
an der westlichen Grubenwand (Nord- und Südschlitz), eine Auf-
grabung an der Süd-Wand und eine Schachtgrabung mit nach-
setzender Handbohrung an der Sohle der Tongrube. Außerdem
wurden noch eine Reihe von Handbohrungen und kleineren Schürfen
ausgeführt. Die Lage derjenigen Bohrungen, von denen Proben
untersucht wurden, ist aus Abb. 2 der Arbeit E. Becksmann (1939)
ersichtlich.
Die bei diesen Aufschlußarbeiten angetroffenen Schichtprofile
zeigt die Tafel zwischen S. 72 und 73; die in Kreisen beigefügten
Zahlen geben die Nummern der entnommenen Proben an.
An der Süd-Wand sind durch die Grabung und die Boh-
rung IV als Liegendes rotbraune tonige Sande erschlossen worden,
die bei etwa 147,7 m ii. N. N. von grauweißen sandigen Tonen
überlagert werden, denen zwischen 148 und 149 m ü. N. N. eine
fossilführende Linse von dunkelgrauen bis schwarzen sandigen
Tonen eingelagert ist. Aus dieser dunklen Lage dürften nach
ihrem Erhaltungszustand die bereits erwähnten, von F. Heller
(1939) untersuchten Bärenzähne stammen. Aus der Linse wurden
den weißen Sanden finden sich Hangschutt, bestehend aus eckigen
Buntsandsteinbrocken, und durch Wasserbewegung abgerollte
Buntsandsteingerölle. Der ganzen feldgeologischen Erscheinung
nach handelt es sich bei dieser Ablagerungsfolge um durch Wasser
verfrachtetes Material. In Übereinstimmung mit allen bisherigen
Autoren können wir, wie in Kapitel IVb noch ausführlicher dargelegt
werden wird, diese Sedimente nur als Aufschüttungen des Neckars
ansehen, der früher um den Ohrsberg herumgeflossen ist. Der Itter-
bach, der heute westlich vom Ohrsberg läuft und dann in den
Neckar mündet, kann aus morphologischen Gründen (s. E. Becks-
mann 1939) zur Zeit der Eberbacher Ablagerungen nicht östlich
vom Ohrsberg geflossen sein und somit diese Ablagerungen nicht
erzeugt haben. Es handelt sich demnach bei den Schichten am
Ohrsberg um Sedimente in einer ehemaligen Neckarschleife, einer
ähnlichen Bildung wie die Schleife von Mauer. F. Heller (1939)
konnte neuerdings das Alter eines Teiles der Eberbacher Schichten
auf Grund einer genauen Untersuchung .der schon länger be-
kannten Bärenzahnfunde als jüngstes O b e r p 1 i o z ä n festlegen.
Zwecks genauerer Untersuchung der Altersstellung und ein-
wandfreier Probenentnahme für die sedimentpetrographische Be-
arbeitung wurden in der Tongrube fünf größere künstliche Aufschlüsse
geschaffen (s. E. Becksmann 1939), und zwar zwei Anrisse (Schlitze)
an der westlichen Grubenwand (Nord- und Südschlitz), eine Auf-
grabung an der Süd-Wand und eine Schachtgrabung mit nach-
setzender Handbohrung an der Sohle der Tongrube. Außerdem
wurden noch eine Reihe von Handbohrungen und kleineren Schürfen
ausgeführt. Die Lage derjenigen Bohrungen, von denen Proben
untersucht wurden, ist aus Abb. 2 der Arbeit E. Becksmann (1939)
ersichtlich.
Die bei diesen Aufschlußarbeiten angetroffenen Schichtprofile
zeigt die Tafel zwischen S. 72 und 73; die in Kreisen beigefügten
Zahlen geben die Nummern der entnommenen Proben an.
An der Süd-Wand sind durch die Grabung und die Boh-
rung IV als Liegendes rotbraune tonige Sande erschlossen worden,
die bei etwa 147,7 m ii. N. N. von grauweißen sandigen Tonen
überlagert werden, denen zwischen 148 und 149 m ü. N. N. eine
fossilführende Linse von dunkelgrauen bis schwarzen sandigen
Tonen eingelagert ist. Aus dieser dunklen Lage dürften nach
ihrem Erhaltungszustand die bereits erwähnten, von F. Heller
(1939) untersuchten Bärenzähne stammen. Aus der Linse wurden