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Becksmann, Ernst; Richter, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 6. Abhandlung): Die ehemalige Neckarschlinge am Ohrsberg bei Eberbach in der oberpliozänen Entwicklung des südlichen Odenwaldes — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43764#0049
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suchungen der Ablagerungen am Ohrsberg bei Eberbach 45
die von E. Oberdörfer (1939) pollenanalytisch bearbeiteten Proben
und die von E. Hofmann (1939) untersuchten Holz- und Holz-
kohlenreste entnommen. Bei 151 m ii. N. N. folgen über diesen
tonig-sandigen Ablagerungen grobklastische Sedimente, und zwar
0,15 m mächtige braune grobe Sande und darüber 1,25 m braune,
im wesentlichen Buntsandsteingerölle führende Schotter, von denen
eine Schotteranalyse (s. S. 61) ausgeführt wurde. Der ganze Kom-
plex wird überlagert von Löß und Gehängelöß.
An der West-Wand der Grube ist durch den Nord- und Süd-
schlitz sowie durch die Handbohrungen I, II, III und IV folgendes
Profil erschlossen: Das Liegende besteht aus Buntsandstein (s.
Tafel), der vermutlich anstehend ist, über welchem braunrote
und rotbraune tonige Sande folgen, die im Süd-Schlitz bei 146,7 m
ü. N. N. und im Nord-Schlitz bei 145,2 m ü. N.N. durch grau-
weiße, seltener leicht rötliche tonige Sande, Sande und sandige
Tone mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 8—11 m über-
lagert werden. Im Süd-Schlitz folgen darüber etwa 1,2 m mächtige
Buntsandstein-Schotter mit runden und eckigen Gerollen, wäh-
rend im Nord-Schlitz diese Schotterlage nicht aufgeschlossen ist.
Das Ganze wird in beiden Schlitzen von Gehängelöß über-
lagert.
An der Grubensohle, etwa 20 m vom Fuße der West-Wand
und vom Fuße der Süd-Wand entfernt, wurde eine 3 m tiefe
Schachtgrabung angelegt, welche rote tonige Sande durchteufte,
die einen geringen Gehalt einer weißen Farbkomponente ent-
halten. Nachsetzend von der Sohle dieser Grabung wurde noch
eine Handbohrung ausgeführt, die die gleichen Ablagerungen an-
traf und nach einer Tiefe von 3 m, also nach einer Gesamttiefe
ab Grubensohle von 6 m, auf Buntsandstein eingestellt werden
mußte. In einigem Abstand von der Schachtgrabung ausgeführte
Handbohrungen trafen ebenfalls bei etwa 6 m Tiefe, also bei 136
bis 138 m ü.N. N., auf Buntsandstein. Vermutlich handelt es sich
hier ebenso wie bei den Bohrungen I, II, III und IV um den an-
stehenden Buntsandstein.
Schließlich wurde am Ost-Hang der Grube ein Schlitz an-
gelegt, von dessen Fuß aus noch eine 2 m tiefe Handbohrung
ausgeführt wurde. Hier wurden nur braunrote sandige Tone er-
schlossen, die von Gehängelöß überlagert werden.
Da sich nach der sedimentpetrographischen Untersuchung der
Proben 1—16 herausstellte, daß als einzige sedimentcharakteri-
 
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