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Becksmann, Ernst; Richter, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 6. Abhandlung): Die ehemalige Neckarschlinge am Ohrsberg bei Eberbach in der oberpliozänen Entwicklung des südlichen Odenwaldes — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43764#0067
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suchungen der Ablagerungen am Ohrsberg bei Eberbach 63
der Höhe 530—550 m (Blatt Sensbach der Geolog. Karte d.
Großh. Hessen).
Hieraus und aus dem Schwermineralgehalt kann man schließen,
daß der größte Teil der Eberbacher Sedimente eine umgelagerte
Verwitterungsrinde des Buntsandsteins darstellt, deren Heimat
neckaraufwärts von Eberbach gesucht werden muß.
Derartige Verwitterungsrinden sind bekannt aus der den Oden-
wald überziehenden altpliozänen Rumpffläche. Gemäß den all-
gemeinen bereits angeführten morphologischen Verhältnissen
kommt nach E. Becksmann (1939) als Liefergebiet der Eberbacher
Schichten nur die den oberen Buntsandstein überziehende Rumpf-
fläche im Raume Katzenbuckel—Ober-Scheidental—Schlossau—
Mudau—Buchen—Neckargerach in Frage. Der Neckar selbst greift
diese Rumpffläche nicht unmittelbar an, wohl aber tun dies seine
östlichen Nebenflüsse, wie der Seebach und der Elzbach mit
seinen Zuflüssen.
Nach E. Becksmann (1939) und den Erläuterungen zu Bl.
Buchen der Geol. Spez. Karte v. Baden ist die Odenwälder Rumpf-
fläche an einer jungpliozänen (und jüngeren) Flexur abgebogen,
die am Rheintalrand zwischen Heidelberg und Wiesloch beginnt,
dann nördlich von Mauer verläuft und der Linie Waldwimmers-
bach, Neunkirchen, Neckargerach, Fahrenbach, Laudenberg, Ober-
neudorf, Hettigenbeuren folgt. Diese Odenwälder Flexur bedingte
nun einen nach SW geneigten Hang inmitten der Rumpffläche
des oberen Buntsandsteins. Hierdurch konnte die Verwitterungs-
rinde in die Nebentäler der Zuflüsse abgespült und dann vom
Neckar aufgenommen werden.
Es müssen noch die an primärer Lagerstätte liegenden Bleich-
erde-Verwitterungsrinden des Oberen-Buntsandsteins nordöstlich
von Eberbach mit in die Betrachtung gezogen werden.
Die weißen „Klebsande“ auf der Hochfläche des
OberenBuntsandsteins von Mudau- Schlossau(Bl.Sens-
bach d. Gelog. K. d. Großh. Hessen und Bl. Buchen d. Geolog,
Sp. K. v. Baden) wurden von Schottler (Erl. zu Bl. Sensbach) als
oberpliozäne Verwitterungsrinde gedeutet. Hoppe (1925) hält sie
dagegen für Molkenböden jüngeren Alters. Für unsere Betrach-
tungen ist zunächst nur wichtig, daß es sich um gebleichte Ver-
witterungsrinden von Oberem Buntsandstein (im wesentlichen
Plattensandstein) handelt, die mineralogisch mit den Eberbacher
Ablagerungen verglichen werden müssen.
 
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