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Achelis, Johann Daniel [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 9. Abhandlung): Über die gruppenspezifische Substanz A aus Harn: 4. Mitteilung über die Blutgruppe A des Menschen — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43767#0020
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Karl Freudenberg uncl Hans Molter:

Wirkung von Ozon ausgesetzt. Nach einer Stunde wurde der Ver-
such beendet, die Lösung wurde elektrodialysiert, dann eingeengt
und wie üblich aufgearbeitet. Aus 100 mg XAg wurden 38 mg
zweifach ozonbehandeltes Produkt erhalten, die sich im Test als
doppelt so wirksam erwiesen wie das Ausgangsprodukt. Die mit
Ozon behandelten Substanzen zeigten, wenn sie nicht elektro-
dialysiert waren, stark saure Reaktion und waren in Wasser und
verdünnten Säuren nicht mehr so gut löslich wie die unbehan-
delte Substanz. Auch erhielt man beim Eingießen in Alkohol
einen gallertigen Niederschlag, während sonst feine Flocken aus-
fielen. Hatte auch die Wirksamkeit nichts eingebüßt, so zeigten
sich doch derartige äußere Veränderungen, daß wir uns davor
scheuten, dieses Verfahren in den regelmäßigen Aufarbeitungs-
gang aufzunehmen. Es ist zunächst nicht festzustellen, ob lediglich
die Begleitstoffe verändert werden, oder ob auch der Wirkstoff
angegriffen wird; in diesem Falle würde die wirksame Gruppe
unverändert geblieben sein und sich der Angriff nur auf eine
Trägersubstanz oder einen peripheren Teil des Moleküls erstreckt
haben.
Die chemische Untersuchung dieser und anderer Präparate
ist im Gange. Nach Feststellungen von Dr. H. Walch werden
nach der Hydrolyse stets Acetylglucosamin (gegen 40 %) und
Galactose (etwa 15%) gefunden. Präparate, die nach den Farb-
reaktionen von Hopkins-Cole sowie nach Millon in 10-prozen-
tiger Lösung kein Protein enthalten, liefern bei der Hydrolyse
dennoch Aminosäure7); die Menge Kohlendioxyd (4—5%), die
aus dieser mit Hilfe von Ninhydrin abgespalten wird, steigt nicht
mit zunehmender Anreicherung der A-Substanz. Dasselbe gilt
für verseifbares Acetyl (10—11%) sowie C-Methyl (4.4%, be-
rechnet als C.CH3). Diese Gruppen gehören wahrscheinlich so-
wohl zur A-Substanz wie zu den Begleitsubstanzen; eine die
A-Substanz von den Begleitern unterscheidende Gruppe scheint
damit noch nicht erfaßt zu sein.
Während dieser Arbeit erfreuten wir uns der Hilfe des sero-
logischen Instituts der Universität (Institut für experimentelle
Krebsforschung), der Dozenten Dr. W. Fischer und Dr. K. Kräh.
7) W. F. Goebel, P. B. Beeson u. C. L. Hoagland, Jl. biol. Chem. 129,
455 (1939).
 
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