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Eichholtz, Fritz; Sertel, Werner; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 1. Abhandlung): Weitere Untersuchungen zur Chemie und Pharmakologie der Heidelberger Radiumsole — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43794#0033
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Pharmakologie der Heidelberger Radiumsole
vor, daß die Entzündungshemmung durch den Komplex Ca—K—Mg
erheblich stärker war als die von Calcium.
Die Mehrzahl der Kontrolltiere reagierte zwischen der 10. und
40. Sekunde. Die Mehrzahl der Tiere, die das Salzgemisch erhalten
hatten, brauchten dagegen 40—60 Sekunden. Auch bei der Unter-
suchung mit dieser Methode läßt sich daher der Komplex Ca—K—Mg
als eine pharmakologische Einheit auffassen. Er besitzt die typischen
Calciumwirkungen in gesteigertem Maße und ist gleichzeitig durch
besonders gute örtliche Verträglichkeit ausgezeichnet.
Zur Bestimmung der pharmakologischen Resultante haben wir
zunächst die Kochsalzkurve festgelegt. In dieser Frage standen
sich bisher Praxis und Theorie scharf gegenüber. Schon in den
Diätregeln der Schule von Salerno findet sich der Satz: „Koch-


Abb. 4.

salz würzt die Speisen und erzeugt Hautjucken“. Es ist eine all-
gemeine Erfahrung der Praxis, daß Haut- und andere Entzün-
dungen durch Kochsalz verstärkt werden (Markens28)). Dem-
gegenüber besagten pharmakologische Versuche, daß hohe Koch-
salzgaben die Entzündung hemmen (Lipschütz u. Schmitt a. in
21) a. 0.). Auf die grundsätzliche Schwierigkeit bei der Beurteilung
einer antiphlogistischen Wirkung habe ich oben hingewiesen.
Umso wichtiger war es, mit der Dosis möglichst herunterzugehen.

2S) Markens, S., Klin. Wochenschr. 1935, Nr. 8.
 
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