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Freudenberg, Karl [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 3. Abhandlung): Über die gruppenspezifische Substanz A — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43796#0006
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K. Freudenberg, H. Walch, H. Grieshaber und A. Scheffer:

Substanz beseitigt; daß scheinbar mehr als 100 °/0 der einge-
setzten Wirksamkeit wiedergefunden werden, beruht auf der
Streuung des Testes.
Die Fraktion III ist gegenüber dem Standard-Präparat auf das
50 fache angereichert. Durch eine Wiederholung derselben Frak-
tionierung wurden aus 2.2 g (Fraktion III) 0.55 g erhalten, die
nochmals um das 1.5 fache angereichert waren (75 fach gegen-
über Standard).

2. Aclsorptionsversache.
Wie bei den Präparaten aus Harn (4. Mitteilung) konnte eine
bescheidene Anreicherung durch Wegnahme von Unwirksamem
mit Hilfe von Aluminiumoxyd (nach Brockmann) erzielt werden.
Die Ausführung ist aber anders als bei den Harnpräparaten.
Die Lösung (in 25 ccm Wasser) von 115 mg einer nach der
obigen Beschreibung erhaltenen Substanz (55 X Standard) wird mit
2.5 g Aluminiumoxyd bei 15—20° 15 Stunden geschüttelt. Das Filtrat
wird bei 40° eingeengt und mit Alkohol versetzt. Ausbeute 50 mg
(100 X Standard). Acetat- und Borat-Puffer (ph = 4.6 bis 9.2) er-
gaben keine Vorteile. Bei wirksameren Präparaten (mehr als
70 X Standard) wurde mit Aluminiumoxyd keine Anreicherung
erzielt.
Bariumcarbonat hat eine ähnliche, aber etwas schwächere
Wirkung.
Tierkohle adsorbiert, in nicht zu großer Menge angewendet,
bei ph = 9 (Natriumacetat-Natronlauge) vorzugsweise unwirksame
Begleitstoffe. 10 g eines Präparates (30 X Standard) wurden in
1 Liter Wasser gelöst, mit 25 g wasserfreiem Natriumacetat
und 12 ccm 0.4 n Natronlauge sowie 15 g Tierkohle versetzt und
15 Stunden geschüttelt. Die abzentrifugierte Lösung wurde neu-
tralisiert, im Vacuum eingeengt und in Alkohol eingerührt. Die
Ausbeute betrug im günstigsten Falle 6.1 g (50 X Standard).
An Indigo wird die wirksame Substanz adsorbiert, es gelang
aber nicht, sie zu eluieren.
Folgende Adsorbentien waren ohne Wirkung: Calciumphos-
phat, Hautpulver, Wolle, Acridin, Benzidin, Chinin, Quercetin,
Dehydrodivanillin, Chitin und Phtalocyanine von Zn, Cu, Na,
Mg, Pb.
 
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