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Jung, Ernst G.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1982, 1. Abhandlung): Licht und Hautkrebse: Modelle und Risikoerfassung ; vorgetragen in der Sitzung vom 27. Juni 1981 — Berlin, Heidelberg [u.a.]: Springer, 1982

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47279#0021
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Licht und Hautkrebse

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STD.-TAGE

JAHRZEHNTE

DNS > RNS > PROTEINE
D-
PERSISTENTE DNS-SCHÄDEN
L-■-
[zelluläre Schäden]
SOMATISCHE MUTATION
I
MALIGNE TRANSFORMATION
L—--
[MALIGNER KLONUS |

SCHUTZ- MODELLE
MECHANISMEN


IMMUNSUPPRESSION

10^ - 10^ ZELLEN

Abb. 6. Schematische Darstellung der Ereignis-Kaskade nach einer starken Sonnenein-
strahlung auf die menschliche Haut. Beziehung zu Schutzmechanismen, Modellkrankhei-
ten und der Zeitfolge

deshalb möglichen photochemischen Sekundärreaktionen. Das Modell zum
Studium der Bedeutung der protektiven Absorption des Melaninpigmentes stellt
der Formenkreis des Albinismus dar [6, 8], vgl. Abb. 7, S. 6.
Photochemische Sekundärreaktionen durch Absorption der eingestrahlten
Photonen können an allen Strukturen der lebenden Zellen stattfinden. Von
besonderer Bedeutung sind aber diejenigen an der Desoxyribonucleinsäure der
Zellkerne, wo es an verschiedenen, aber immer wieder typischen Stellen zur
Energieabsorption und damit zur photochemischen Reaktion kommt. Mehrere
solcher Reaktionen sind möglich und treten unterschiedlich häufig auf (Abb. 8):
- Dimerisierung von zwei benachbarten Pyrimidinen (Thymin, Cytosin) dessel-
ben DNS-Stranges. Dies ist die häufigste photochemische Reaktion. Thymin-
dimere (TT) sind wiederum die häufigsten Dimere. Im gesamten macht diese
Reaktion über 70% der photochemisch induzierten DNS-Veränderungen aus.
Pyrimidin-Dimere sind stabil und zerfallen nicht spontan.
- Cytosin-Hydradation, eine instabile, nur kurzfristig nachweisbare Verände-
rung am Cytosin eines DNS-Stranges. Wegen der Instabilität ist der Nachweis
und damit auch die Festlegung der Häufigkeit schwierig.

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