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Häfner, Heinz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1993/1994, 1. Abhandlung): Weshalb erkranken Frauen später an Schizophrenie?: vorgetragen in der Sitzung vom 13. Februar 1993 — Berlin, Heidelberg [u.a.]: Springer, 1994

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https://doi.org/10.11588/diglit.48136#0021
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Weshalb erkranken Frauen später an Schizophrenie?

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Abb. 2. Mittleres Alter zu verschiedenen Zeitpunkten im frühen Verlauf der Schizophrenie;
weite Definition (ICD 9-295, 297, 298.3, 298.4). Mannheim, Heidelberg, Rhein-Neckar-
Kreis, Ostpfalz

oder eine operationale Schizophrenie-Diagnose zugrundegelegt wird, bleiben die
signifikanten Unterschiede in nahezu gleicher Größe erhalten. Damit wird unsere
Hypothese eindeutig gestützt. Mit dem Geschlecht verbundene Faktoren, die für
diesen Altersunterschied verantwortlich sind, scheinen auf den Ausbruch der
Krankheit selbst und nicht auf dem Umweg über akzidentelle Faktoren wie Unter-
schiede im Hilfesuchverhalten, in der Symptomatik, in Art und Dauer des Früh-
verlaufs auf den Zeitpunkt der ersten Krankenhausaufnahme zu wirken.

Die Suche nach plausiblen Erklärungshypothesen:
Psychosoziale versus biologische Annahmen

Damit stand die schwierige Suche nach plausiblen Hypothesen zur Erklärung des
Geschlechtsunterschieds im Ersterkrankungsalter an. Wir machten zunächst den
Versuch, die Plausibilität psychosozialer versus biologischer Erklärungen zu prü-

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