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A. Becker und H. Baerwald:
ein. Die Gesamtmenge der nnter gleichen Verhältnissen den
Hauptkondensator erreichenden Träger zeigt sich für beide Vor-
zeichen merklich gleich, und auch ihre Bewegung im elek-
trischen Felde läßt deutliche Unterschiede nicht erkennen.
Mit den hei 3 cm Schlagweite gebildeten Trägern ver-
glichen, scheinen die bei 2 cm Schlagweite, also durch lang-
samere Kathodenstrahlen erzeugten Träger beider Vorzeichen
in ihrer Mehrzahl etwas größere Beweglichkeit zu besitzen. Be-
rücksichtigt man aber, daß die Trägerdichte im letzteren Fall
wegen der merklich geringeren Intensität") dieser langsameren
Strahlen im Augenblick der Trägerbildung geringer sein wird
als hei den schnelleren Kathodenstrahlen, so wird auch die
Rekombination namentlich der schnellsten Träger in der von
der Erzeugung bis zur Messung verstreichenden Zeit einen
kleineren Bruchteil der gebildeten Träger vernichten. Die Be-
obachtung würde hierdurch verständlich erscheinen ohne Hinzu-
nahme der nach jetziger Kenntnis wohl wenig wahrscheinlichen
Vorstellung, daß die von langsameren Kathodenstrahlon er-
zeugten Träger merklich andere Eigenschaften besitzen sollten,
als die von schnelleren Strahlen erzeugten.
3 [14]- Es werde jetzt der Einfluß einer Variation
der zwischen Bildung und Messung der Träger ver-
streichenden Zeit auf die mittels des Zylinderkondensators
feststellbaren Verhältnisse betrachtet. Wir haben zu diesem
Zweck die kurze Verbindungsröhre L zwischen Z und dem
Hauptkondensator (Fig. 1) durch längere Böhren verschiedener
Dimension ersetzt und unter durchgehender Konstanthaltung
der Geschwindigkeit der Gasströmung in beiden Kondensator-
zweigen und unter Wahrung der beschriebenen Meß weise für
jeden Fall den Zusammenhang zwischen Strom und Spannung
im Hauptkondensator ermittelt. Die mit zwei Zwischenröhren
von je G4 cm Länge und 2*4 bezw. 5'0 cm Weite für Kohlen-
säure erhaltenen Resultate finden sich in Zusammenfassung
durch die beiden Kurven h und c beifolgender Fig. 3 wieder-
gegeben zusammen mit der die Fig. 2 reproduzierenden Kurve a.
Wir bcschränkon uns hierbei auf die Wiedergabe der für die
durch die schnelleren Kathodenstrahlen (3 cm Schlagweite)
erzeugten positiven (x) und negativen (°) Träger beobachteten
") Die zur Erreichung günstiger Ausschläge notwendige Zald der Ent-
ladungen war hier wesentlich zu steigern. <
A. Becker und H. Baerwald:
ein. Die Gesamtmenge der nnter gleichen Verhältnissen den
Hauptkondensator erreichenden Träger zeigt sich für beide Vor-
zeichen merklich gleich, und auch ihre Bewegung im elek-
trischen Felde läßt deutliche Unterschiede nicht erkennen.
Mit den hei 3 cm Schlagweite gebildeten Trägern ver-
glichen, scheinen die bei 2 cm Schlagweite, also durch lang-
samere Kathodenstrahlen erzeugten Träger beider Vorzeichen
in ihrer Mehrzahl etwas größere Beweglichkeit zu besitzen. Be-
rücksichtigt man aber, daß die Trägerdichte im letzteren Fall
wegen der merklich geringeren Intensität") dieser langsameren
Strahlen im Augenblick der Trägerbildung geringer sein wird
als hei den schnelleren Kathodenstrahlen, so wird auch die
Rekombination namentlich der schnellsten Träger in der von
der Erzeugung bis zur Messung verstreichenden Zeit einen
kleineren Bruchteil der gebildeten Träger vernichten. Die Be-
obachtung würde hierdurch verständlich erscheinen ohne Hinzu-
nahme der nach jetziger Kenntnis wohl wenig wahrscheinlichen
Vorstellung, daß die von langsameren Kathodenstrahlon er-
zeugten Träger merklich andere Eigenschaften besitzen sollten,
als die von schnelleren Strahlen erzeugten.
3 [14]- Es werde jetzt der Einfluß einer Variation
der zwischen Bildung und Messung der Träger ver-
streichenden Zeit auf die mittels des Zylinderkondensators
feststellbaren Verhältnisse betrachtet. Wir haben zu diesem
Zweck die kurze Verbindungsröhre L zwischen Z und dem
Hauptkondensator (Fig. 1) durch längere Böhren verschiedener
Dimension ersetzt und unter durchgehender Konstanthaltung
der Geschwindigkeit der Gasströmung in beiden Kondensator-
zweigen und unter Wahrung der beschriebenen Meß weise für
jeden Fall den Zusammenhang zwischen Strom und Spannung
im Hauptkondensator ermittelt. Die mit zwei Zwischenröhren
von je G4 cm Länge und 2*4 bezw. 5'0 cm Weite für Kohlen-
säure erhaltenen Resultate finden sich in Zusammenfassung
durch die beiden Kurven h und c beifolgender Fig. 3 wieder-
gegeben zusammen mit der die Fig. 2 reproduzierenden Kurve a.
Wir bcschränkon uns hierbei auf die Wiedergabe der für die
durch die schnelleren Kathodenstrahlen (3 cm Schlagweite)
erzeugten positiven (x) und negativen (°) Träger beobachteten
") Die zur Erreichung günstiger Ausschläge notwendige Zald der Ent-
ladungen war hier wesentlich zu steigern. <