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A. Becker und H. Baerwald:
anderen Beobachtern2°) für die durch andere Strahlenarten in
Kohlensäure erzeugten Elektrizitätsträger angegebene Wert
1) — 0*023—0*026. Nimmt man, der Wahrscheinlichkeit ent-
sprechend, an, daß die in unserem Fall durch Kathodenstrahlen
erzeugten Träger im Augenblick ihrer Bildung dieselben Eigen-
schaften besitzen, als die von anderen Strahlensorten gebildeten
Träger, so würde der von uns gefundene kleinere Diffusions-
wert auf zeitlich rasche Veränderung der Trägerbeweglichkeit
hindeuten. Auch unsere direkten Messungen sprechen jeden-
falls für die Gegenwart sehr merklich verschieden beweglicher
Träger kurze Zeit nach deren Erzeugung. Vergleicht man näm-
lich die im Hauptkondensator sich findenden Maximalwerte der
Trägerintensität, wie sie mit der 2'4 cm weiten Zwischenröhre
einerseits, mit dieser Röhre und der hinter dieselbe geschalteten
0*3 cm weiten Diffusionsröhre andrerseits erhalten wurden, so
liefert ihr Verhältnis 0*33^): 0*28522) = 1*158 den gegen früher
merklich kleineren Diffusionskoefßzienten D = 0*007. Da durch
Diffusion eine Sichtung verschiedener Trägersorten zugunsten
der langsamer beweglichen statffinden müßte, ist dies Ergebnis
als Hinweis auf die tatsächliche Existenz verschiedener Träger-
sorten zu betrachten. Ob diese Sorten schon von vornherein im
Gase vorhanden waren oder erst infolge zeitlicher Veränderung
in den durchströmten Apparatteilen gebildet, wurden, vermag
diese Diffusionsmessung allerdings nicht zu entscheiden.
10. [21.] Eine Ergänzung der Ergebnisse vorstehender,
der Prüfung unserer Vorstellungen von den Trägereigenschaften
dienenden Messungen ermöglicht die nähere Betrachtmrg der
Rekombinationsvorgänge im leitenden Gase.
Nehmen wir zunächst den Inhalt der Fig. 3 zu Hilfe und
betrachten wir die dort sich hndende Abnahme der Maximal-
ordinalen als im wesentlichen durch Rekombination der Träger
in den verschiedenen, vom leitenden Gase dnrchsfrömten
Zwischenröhren verursacht, so läßt sich hieraus die Größe des
Rekombinationskoeffizienten a entnehmen. Ist N die in der
Baumeinheit des Gases enthaltene Anzahl der Träger eines Vor-
20) Vgl. TOWNSF.NU, ]. c.
21) Es ist für ilic 2*4 cm
ohachtet worden.
22) Vgl. Kurve c Fig. G.
weite- Röhre nur dieser Maximalwert le-
A. Becker und H. Baerwald:
anderen Beobachtern2°) für die durch andere Strahlenarten in
Kohlensäure erzeugten Elektrizitätsträger angegebene Wert
1) — 0*023—0*026. Nimmt man, der Wahrscheinlichkeit ent-
sprechend, an, daß die in unserem Fall durch Kathodenstrahlen
erzeugten Träger im Augenblick ihrer Bildung dieselben Eigen-
schaften besitzen, als die von anderen Strahlensorten gebildeten
Träger, so würde der von uns gefundene kleinere Diffusions-
wert auf zeitlich rasche Veränderung der Trägerbeweglichkeit
hindeuten. Auch unsere direkten Messungen sprechen jeden-
falls für die Gegenwart sehr merklich verschieden beweglicher
Träger kurze Zeit nach deren Erzeugung. Vergleicht man näm-
lich die im Hauptkondensator sich findenden Maximalwerte der
Trägerintensität, wie sie mit der 2'4 cm weiten Zwischenröhre
einerseits, mit dieser Röhre und der hinter dieselbe geschalteten
0*3 cm weiten Diffusionsröhre andrerseits erhalten wurden, so
liefert ihr Verhältnis 0*33^): 0*28522) = 1*158 den gegen früher
merklich kleineren Diffusionskoefßzienten D = 0*007. Da durch
Diffusion eine Sichtung verschiedener Trägersorten zugunsten
der langsamer beweglichen statffinden müßte, ist dies Ergebnis
als Hinweis auf die tatsächliche Existenz verschiedener Träger-
sorten zu betrachten. Ob diese Sorten schon von vornherein im
Gase vorhanden waren oder erst infolge zeitlicher Veränderung
in den durchströmten Apparatteilen gebildet, wurden, vermag
diese Diffusionsmessung allerdings nicht zu entscheiden.
10. [21.] Eine Ergänzung der Ergebnisse vorstehender,
der Prüfung unserer Vorstellungen von den Trägereigenschaften
dienenden Messungen ermöglicht die nähere Betrachtmrg der
Rekombinationsvorgänge im leitenden Gase.
Nehmen wir zunächst den Inhalt der Fig. 3 zu Hilfe und
betrachten wir die dort sich hndende Abnahme der Maximal-
ordinalen als im wesentlichen durch Rekombination der Träger
in den verschiedenen, vom leitenden Gase dnrchsfrömten
Zwischenröhren verursacht, so läßt sich hieraus die Größe des
Rekombinationskoeffizienten a entnehmen. Ist N die in der
Baumeinheit des Gases enthaltene Anzahl der Träger eines Vor-
20) Vgl. TOWNSF.NU, ]. c.
21) Es ist für ilic 2*4 cm
ohachtet worden.
22) Vgl. Kurve c Fig. G.
weite- Röhre nur dieser Maximalwert le-