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Georg Ktehs:
keit fest.gestellt werden infolge des Hauptcharakters der Blüten
der Petalodie der Staubblätter.
Tabelle VIII.
40 Blüten von & Sippe II, Exemplare C und D, nach
der Zahl der Fruchtblätter geordnet.
Zahl der
F ruchtblätter
6
7
8
16
11
12
13
14
16
Zahl der
]
6
4
12 1
4
1
4
4.
1
Blüten
Die Umwandlung von Staub- in Blumenblätter war, wie auch
bei den künstlich veränderten Blüten derMnttergeneration, m sehr
verschiedenem Grade eingetreten. Man beobachtete alle Stadien,
von der schwachen petaloiden Umbildung der Anthere, bis zur
Bildung eines richtigen Blumenblattes, das in dem Kreise der
Staubblätter saß (vgl. Tafel 1, Fig. D normales Staubblatt, C nor-
males Blumenblatt, F, F, G Zwischenformen). Da aber gleich-
zeitig die Stellung der Blumen- nnd Staubblätter verändert war,
so daß die regelmäßige Anordnung in Quirlen aufgehoben war,
so war es nicht möglich, zwischen echten Blumenblättern und
völlig petaloiden Staubblättern zu unterscheiden. Im Vergleich
zur typischen Ausbildung waren die Blumenblätter relativ kleiner
und schmäler; sie waren anch nicht immer strahlig ausgebreitet,
sondern standen mehr oder weniger aufrecht. Einige von ihnen
wiesen Formen auf (Tafel 1, Fig. E), die direkt noch an die Ent-
stehung aus Staubblättern erinnerten. So ist. es sehr wahr-
scheinlich, daß ein Teil der anscheinenden Blumenblätter durch
Petalodie entstanden war.
Wenn man nur diejenigen Staubblätter als pctaloid be-
zeichnet, die auch bei starkem Umwandlungsgrade noch einen
deutlichen Rest der Anthere trugen, so ergaben sich hei dem
Exemplar C unter 344 Staubblättern 95 sicher petaloide = 27,6o/o.
Der Formel nach würden den 344 Staubblättern 172 Blumen-
blätter entsprechen, während tatsächlich 247 gezählt wurden.
Bei dem Exemplar D war die Gesamtzahl der Staubblätter 362,
davon sicher petaloid 64 == 17,7o/o. Von Blumenblättern zählte
ich 238, während der Formel nach 181 der Staubblätterzahl ent-
sprechen würden. Jedenfalls war der Charakter der Petalodie
Georg Ktehs:
keit fest.gestellt werden infolge des Hauptcharakters der Blüten
der Petalodie der Staubblätter.
Tabelle VIII.
40 Blüten von & Sippe II, Exemplare C und D, nach
der Zahl der Fruchtblätter geordnet.
Zahl der
F ruchtblätter
6
7
8
16
11
12
13
14
16
Zahl der
]
6
4
12 1
4
1
4
4.
1
Blüten
Die Umwandlung von Staub- in Blumenblätter war, wie auch
bei den künstlich veränderten Blüten derMnttergeneration, m sehr
verschiedenem Grade eingetreten. Man beobachtete alle Stadien,
von der schwachen petaloiden Umbildung der Anthere, bis zur
Bildung eines richtigen Blumenblattes, das in dem Kreise der
Staubblätter saß (vgl. Tafel 1, Fig. D normales Staubblatt, C nor-
males Blumenblatt, F, F, G Zwischenformen). Da aber gleich-
zeitig die Stellung der Blumen- nnd Staubblätter verändert war,
so daß die regelmäßige Anordnung in Quirlen aufgehoben war,
so war es nicht möglich, zwischen echten Blumenblättern und
völlig petaloiden Staubblättern zu unterscheiden. Im Vergleich
zur typischen Ausbildung waren die Blumenblätter relativ kleiner
und schmäler; sie waren anch nicht immer strahlig ausgebreitet,
sondern standen mehr oder weniger aufrecht. Einige von ihnen
wiesen Formen auf (Tafel 1, Fig. E), die direkt noch an die Ent-
stehung aus Staubblättern erinnerten. So ist. es sehr wahr-
scheinlich, daß ein Teil der anscheinenden Blumenblätter durch
Petalodie entstanden war.
Wenn man nur diejenigen Staubblätter als pctaloid be-
zeichnet, die auch bei starkem Umwandlungsgrade noch einen
deutlichen Rest der Anthere trugen, so ergaben sich hei dem
Exemplar C unter 344 Staubblättern 95 sicher petaloide = 27,6o/o.
Der Formel nach würden den 344 Staubblättern 172 Blumen-
blätter entsprechen, während tatsächlich 247 gezählt wurden.
Bei dem Exemplar D war die Gesamtzahl der Staubblätter 362,
davon sicher petaloid 64 == 17,7o/o. Von Blumenblättern zählte
ich 238, während der Formel nach 181 der Staubblätterzahl ent-
sprechen würden. Jedenfalls war der Charakter der Petalodie