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Laub, Jakob; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1909, 6. Abhandlung): Zur Theorie der longitudinalen magnetooptischen Effekte in leuchtenden Gasen und Dämpfen — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.37025#0019
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Longitudinale magnetooptische Effekte in ieuchtenden Gasen und Dämpfen. 19

regenden Welle von der Eigenfrequenz der Dispersions-
elektronen entfernt ist.
2. Die Bestimmung der Konstanten D und A aus der
Messung der Rotadionsdispersion in leuchtenden Gasen
und Dämpfen der Geißlerröhre würde uns die Geschwin-
digkeit der Lichtträger angeben.
Es wäre von Interesse, durch Messung des Stromes
in der positiven Lichtsäule (etwa mit Hilfe von Sonden)
die Anzahl der vorhandenen positiven Träger pro Vo-
lumeneinheit zu bestimmen. Denn ein Vergleich mit der
aus den Rotationsmessungen erhaltenen Zahl N der
Dispersionselektronen pro Volumeneinheit würde Auf-
klärung geben, wie viele positive Teilchen, und oh nur
positiv geladene oder auch neutrale Atome an der Dis-
persion (auch Leuchten) teilnehmen. —
Die Beobachtungen müßten dann natürlich auch bei ver-
schiedenen Stromstärken der Geißlerröhre ausgeführt, werden.
Es muß ferner hervorgehoben werden, daß in unserer
Gleichung (18) das die Geschwindigkeit enthaltende Glied
als Faktor in derselben Form auftritt, wie in der ge-
wöhnlichen Theorie der Term, der den ^Reibungs-
koeffizienten" enthält. Die Theorien, welche den Absorptions-
koeftizienten berücksichtigen, führen zu derselben Formeln), wie

(18), nur tritt an Stelle

von A das Quadrat des Bruches — (Di-
li

mension einer Schwingungsfrequenz) auf, wobei k der Reibungs-
koeffizient und p die Masse des Elektrons ist. Große Geschwin-
digkeit der Lichtträger übt einen analogen Einfluß aus
wie starke Absorption.
Diese Tatsache besitzt insbesondere auch Interesse mit Rück-

sicht. auf die Arbeiten von Herrn Wooo über die anomale *")
Rotationsdispersion in dichten Natriumdämpfen, worauf ich mir
noch zurückzukommen gestatten werde. —
§ 14. Ist die Geschwindigkeitsrichtung der leuchtenden
Teilchen senkrecht zu dem äußeren Magnctfeldc, so ist kein

Effekt erster Ordnung in

v

c

vorbanden.

Hingegen verlangt

H) Vg). Z. ß. W. VOIGT, 1. c.
12) R. W. WOOD, P7Ü7. Mm?., 15, p. 270. 1908.
 
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