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Julius Arnold:
zwar namentlich in den Schleifen und geraden Harnkanälchen,
enthalten. So zahlreich die Mitteilungen über das Vorkommen
von Nierenglykogen bei Diabetes, so spärlich sind Angaben über
die feinere Morphologie desselben; nur GiERKE hebt die granuläre
Anordnung des Glykogens hervor und bildet Reihen solcher
Granula unter Hinweis auf das entsprechende Verhalten des
Fettes ab. HüBSCHMANN und SüssENGLUTH haben Glykogen in
den Kernen der Nierenepithelien beobachtet.
Dem liebenswürdigen Entgegenkommen des Herrn Kollegen
ERNST verdanke ich die Gelegenheit, eine größere Zahl von
diabetischen Nieren zu untersuchen. In einigen Fällen waren
geringe, in anderen größere oder sehr beträchtliche Mengen von
Glykogen vorhanden. Ich kann die Erfahrung anderer bestätigen,
daß das Glykogen hauptsächlich in den Schleifen und geraden
Kanälchen seinen Sitz hat; zuweilen trifft man solches aber auch
in den gewundenen. Zur Untersuchung der feineren Morphologie
des Glykogens eignen sich nur tadellos konservierte Präparate.
Überdies dürfen die sonstigen Veränderungen in den Nieren,
namentlich solche degenerativer Art nicht vorhanden sein. Dann
wird man wenigstens stellenweise die granuläre Anordnung des
Glykogens und die namentlich an der Basis ausgesprochen reihen-
förmige Aufstellung der Granula, seltener die netzartigen Bilder
wahrnehmen (Fig. 19—21). Auf eine ausführliche Beschreibung
dieser Verhältnisse darf ich verzichten, da sie mit den beim
Frosch beschriebenen weitgehende Übereinstimmung darbieten.
Bei stärkerem Glykogengehalt der Epithelien treten an die Stelle
der Granula kleinere und größere Tropfen; die feinere Morphologie
geht dann verloren. Die Lumina der Harnkanälchen sind mit.
Granula, kleineren und größeren Tropfen gefüllt; auch glykogen-
führende hyaline Zylinder kommen insbesondere in den
IlENLE'schen Schleifen vor.
In den Infarkten menschlicher Nieren haben GiERKE und
LuBARsen an der Peripherie dieser glykogenhaltige Epithelien
der Harnkanälchen und glykogenführende Leukocyten wahr-
genommen. GiERKE berichtet ferner von einem Glykogenbefund
in den Nierenepithelien bei marantischer Thrombose der Nieren-
vene und einer Amyloidniere mit Venenthrombose, sowie in der
Umgebung eines traumatischen Nierenrisses.
Julius Arnold:
zwar namentlich in den Schleifen und geraden Harnkanälchen,
enthalten. So zahlreich die Mitteilungen über das Vorkommen
von Nierenglykogen bei Diabetes, so spärlich sind Angaben über
die feinere Morphologie desselben; nur GiERKE hebt die granuläre
Anordnung des Glykogens hervor und bildet Reihen solcher
Granula unter Hinweis auf das entsprechende Verhalten des
Fettes ab. HüBSCHMANN und SüssENGLUTH haben Glykogen in
den Kernen der Nierenepithelien beobachtet.
Dem liebenswürdigen Entgegenkommen des Herrn Kollegen
ERNST verdanke ich die Gelegenheit, eine größere Zahl von
diabetischen Nieren zu untersuchen. In einigen Fällen waren
geringe, in anderen größere oder sehr beträchtliche Mengen von
Glykogen vorhanden. Ich kann die Erfahrung anderer bestätigen,
daß das Glykogen hauptsächlich in den Schleifen und geraden
Kanälchen seinen Sitz hat; zuweilen trifft man solches aber auch
in den gewundenen. Zur Untersuchung der feineren Morphologie
des Glykogens eignen sich nur tadellos konservierte Präparate.
Überdies dürfen die sonstigen Veränderungen in den Nieren,
namentlich solche degenerativer Art nicht vorhanden sein. Dann
wird man wenigstens stellenweise die granuläre Anordnung des
Glykogens und die namentlich an der Basis ausgesprochen reihen-
förmige Aufstellung der Granula, seltener die netzartigen Bilder
wahrnehmen (Fig. 19—21). Auf eine ausführliche Beschreibung
dieser Verhältnisse darf ich verzichten, da sie mit den beim
Frosch beschriebenen weitgehende Übereinstimmung darbieten.
Bei stärkerem Glykogengehalt der Epithelien treten an die Stelle
der Granula kleinere und größere Tropfen; die feinere Morphologie
geht dann verloren. Die Lumina der Harnkanälchen sind mit.
Granula, kleineren und größeren Tropfen gefüllt; auch glykogen-
führende hyaline Zylinder kommen insbesondere in den
IlENLE'schen Schleifen vor.
In den Infarkten menschlicher Nieren haben GiERKE und
LuBARsen an der Peripherie dieser glykogenhaltige Epithelien
der Harnkanälchen und glykogenführende Leukocyten wahr-
genommen. GiERKE berichtet ferner von einem Glykogenbefund
in den Nierenepithelien bei marantischer Thrombose der Nieren-
vene und einer Amyloidniere mit Venenthrombose, sowie in der
Umgebung eines traumatischen Nierenrisses.