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Curtius, Theodor [Editor]; Franzen, Hartwig [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 20. Abhandlung): Aldehyde aus grünen Pflanzenteilen, 1.: Über alpha, beta-Hexylenaldehyd — Heidelberg, 1910

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37046#0003
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J. REiNKEi) hat im Jahre 1881 gezeigt, daß chlorophyll-
haltige Pflanzen mit Wasserdämpfen flüchtige Substanzen geben,
welche reduzierende Eigenschaften besitzen. Er vermutete, daß
es Formaldehyd oder andere Körper aldehydartiger Natur seien,
welche diese Erscheinungen zeigen. CuRTius^) gelang es, nach
der Entdeckung der Säurehydrazide, diese flüchtigen Produkte
aus Ahorn, Pappel, Akazie und Wein in Form schwerlöslicher,
gut charakterisierter Kondensationsprodukte abzuscheiden. Die
letzteren bestanden im wesentlichen aus einem niedriger schmel-
zenden, alkoholleichtlöslichen und einem hochschmelzenden,
alkoholschwerlöslichen Körper. Durch Hydrolyse mit verdünnten
Säuren wurde daraus die Pflanzensubstanz als scharf riechendes
01 abgeschieden, welches den Charakter von Aldehyden zeigte
und mit m-Nitrobenzhydrazid wieder die ursprünglichen Konden-
sationsprodukte gab. Die Zusammensetzung dieser Aldehyde
konnte indessen damals noch nicht ermittelt werden. Auf Grund
der Zusammensetzung des hochschmelzenden Kondensations-
produktes glaubte CuRTius vermuten zu dürfen, daß ein hydrierter
Aldehydalkohol des Benzols in diesen Pflanzendestillaten enthalten
sei. R.EINKE3) hat dann später außerdem noch die Konden-
sation sprodukte mit m-Nitrobenzhydrazid aus den Destillaten von
Acer pseudoplatanus, Syringa vulgaris, Aegopodium podagraria,
Polygonum sacchalinense, Ulmus campestris, Fagus silvatica,
Salix alba, Sambucus nigra, Blutbuche, Carpinus hetulus, Ainus
incana, Robinia pseudacacia, Fraxinus excelsior, Castanea vesca
und Vinca minor hergestellt, einmal, um die Mengenverhältnisse
fcstzustellen, in denen die Aldehyde in den verschiedenen Pßanzen
sich finden, und dann, um namentlich den Einfluß des Lichtes
auf die Bildung dieser Körper zu untersuchen, nachdem CuRTius
*) r? cAew-. 6res. 74, (1881), 2145.
b .B^*. r(. r7e?^sc7*. (7es. 75, (1897), 201.
3) f?. 6r<?s. 77, (1899), 7.
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