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Curtius, Theodor [Editor]; Franzen, Hartwig [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 20. Abhandlung): Aldehyde aus grünen Pflanzenteilen, 1.: Über alpha, beta-Hexylenaldehyd — Heidelberg, 1910

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37046#0012
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12

Theodor Curtius und Hartwig Franzen:

2,2 g a, ß-Hexylenaldehyd werden in 50 ccm Alkohol gelöst,
eine Lösung von 6 g Silbernitrat (berechnet 5,343 g) in 30 ccm
Wasser hinzugefügt und nun langsam unter fortwährendem Um-
schütteln eine ca. n/2-Lösung von 2,2 g Natron (berechnet 1,886 g)
innerhalb einer Stunde hinzugefügt; zum Schlüsse wird dann noch
drei Stunden auf der Maschine geschüttelt. Nun wird vom Silber
abfiltriert, die Salzlösung im Vakuum bei niedriger Temperatur
ziemlich weit eingedampft und mit Schwefelsäure angesäuert.
Die Hexylensäure scheidet sich zunächst ölig aus, erstarrt aber
beim Kühlen mit Eis sofort zu einer farblosen kristallinen Masse.
Sie wird abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen und im Vakuum-
exsikkator getrocknet. Die noch in den Mutterlaugen vorhandenen
Säuremengen werden durch Wasserdampf übergetrieben; das De-
stillat wird mit Natronlauge neutralisiert und im Vakuum auf ein
kleines Volumen eingedampft. Durch Ansäuern mit Schwefelsäure
erhält man dann weitere Mengen der Säure.
Zur Reinigung kann man die Hexylensäure im Vakuum de-
stillieren; sie siedet bei 118° (19 mm) und erstarrt in der Vorlage
sofort kristallinisch. Die Destillation scheint jedoch nicht ganz
ohne Zersetzungs- oder Umlagerungserscheinungen vor sich
zu gehen; im Kolben bleibt nämlich ein dunkel gefärbtes Öl
zurück, welches auch bei längerem Stehen nicht erstarrt, und das
feste Destillat ist mit wenig Öl durchtränkt, welches man durch
Abstreichen auf Thon entfernen kann.
Es ist deshalb besser, die Säure durch Umkristallisieren aus
Petroläther zu reinigen. Sie wird hei Zimmertemperatur darin
gelöst und in eine Kältemischung gestellt. Die Lösung erstarrt
dann nach kurzer Zeit zu einem Brei farbloser Kristalle, die
abgesaugt und mit gekühltem Petroläther nachgewaschen werden.
Farblose flache Nadeln, die hei 32—33° schmelzen. FiTTiG und
BAKER geben den Schmelzpunkt 32,7 33,1° an. Permanganat
wird von Hexylensäure in sodaalkalischcr Lösung sofort entfärbt:


Ber. f. CA.O,
63,11 "jo G
8,83 o/. H
28,05 o/o o.

62,85 — 62,86 — 62,92 o/„ C
8,85 — 9,04— 8,93 0/oH

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