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Cantor, Moritz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 25. Abhandlung): Karl Wilhelm Feuerbach — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37051#0010
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10

Moritz Cantor :

Auszug zu bezeichnen ist. Ich lege das Manuskript meinem
Berichte zugrunde. Ich schicke voraus, daß Feuerbach hei der
am 7. Juli 1826 vollendeten Niederschrift außer CARNOT, Geo-
metrie de position, auch vielfach die berühmte Abhandlung
von LAGRANGE, Solution analytique de quelques problemes
sur les pyramides triangulaires in den Nouveaux Memoires de
PAcademie Royale des Sciences et Belles-Lettres ä Berlin 1773,
pag. 149—177 (vgl. Gesch. d. Math. IV, 523—525), benutzt hat.
Auf der Innenseite des Umschlags des Manuskripts ist ein
Blatt eingeklebt, auf welchem folgendes steht:
,.Dieses Manuskript ist das noch ungedruckte Werk,
welches Dr. Karl Wilhelm Feuerbach erwähnt im Vorwort
der Druckschrift: Grundriß zu analytischen Untersuchungen
der dreieckigen Pyramide von Dr. K. W. Feuerbach, Nürn-
berg 1827, und auf welches ich in meiner Tetraedrometrie auf-
merksam gemacht habe. Das Manuskript ist Eigentum des
Herrn Dr. Ludwig Feuerbach, wohnhaft zu Rechenberg bei
Nürnberg, der es mir zur Einsicht leihweise, für den Fall
aber, daß ich es zum Druck befördern will und kann, als
Eigentum überlassen hat. Gotha, den 18. August 1862.
Dr. Gustav Junghann."
Über Junghann selbst findet sich in der Fortsetzung von
PoGGENDORFFS Handwörterbuch, 111. Band, 1. Abt. (Leipzig
1898), S. 703, nach Originalmitteilungen angegeben, daß er
am 28. Juli 1808 in Halberstadt geboren, 1835 Oberlehrer der
Mathematik und Physik am Gymnasium zu Luckau in der
Niederlausitz wurde, 1851 aber vom Disziplinarhof in Berlin
wegen politischer Opposition abgesetzt wurde und seitdem als
Privatmann in Gotha lebte. Die zweibändige Tetraedrometrie er-
schien 1862—1863. AVeiteres ist mir nicht bekannt geworden.
Die Drucklegung der Fcuerbachschen Schrift ist JuNGHANN
augenscheinlich nicht gelungen, sonst wäre das Manuskript
nicht wieder in den Besitz der Familie Feuerbach zurückgelangt.
Das Manuskript beginnt mit einer sieben Seiten füllenden
Einleitung, nach welcher ein auf zwei Seiten ausgedehntes
Inhaltsverzeichnis folgt. Aus der Einleitung hebe ich nur einen
Satz hervor: Wenn die vier Perpendikel einer dreieckigen Py-
ramide einen gemeinschaftlichen Durchschnittspunkt haben, so
ist der Halbmesser der Kugel, deren Oberfläche durch die Fuß-
punktc dieser Perpendikel geht, gleich einem Drittel vom Halb-
 
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