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P. Lenard und C. Ramsauer:
Die Elektroden, meist Aluminium, wurden 10 mm stark
gewählt, an ihren vorderen Enden jedoch für eine Strecke von
etwa 10 mm auf 7 mm abgedreht, um die Erhitzung an den
Enden mehr zu konzentrieren. Sie passen in entsprechende
Bohrungen starker Messingträger von 25 mm Durchmesser und
werden durch Schrauben, welche die geschlitzten Messingträger
zusammenpressen, gehalten. Auf der ganzen Länge bis fast
zur Funkenstrecke selbst hin stecken die Elektroden in genau
passenden Kupferrohren, welche starkwandige, mit Wasser ge-
füllte Kupfergefäße durchsetzen. Diese Kühlgefäße werden mit
den Elektroden von den Messingsäulen getragen, und also auch
mit aufgeladen. Beide Messingsäulen tragen Zuleitungsklemmen
und sind auf Hartgummisäulen gesetzt, letztere sind in ent-
sprechender Weise in einem starken Grundbett montiert. Alle
mechanischen Verbindungen müssen hierbei sorgfältig ausge-
führt werden, da die Erzitterungen beim Funkenübergange sonst
leicht Lockerungen hcrvorrufen.
Elektrischer Schutz. — Die hin- und herfließenden
Elektrizitätsmengen sind so groß, daß sie in allen Metallgegen-
ständen des Beobachtungsraumes intensive Schwingungen er-
zeugen. Es genügte daher nicht, das Elektrometer nebst Zu-
leitungen mit geerdeten Hüllen zu umgeben, und außerdem etwa
noch eine geerdete Zwischenwand zwischen Funkenstrecke und
Elektrometersystem anzubringen, wie es bei den früheren Ver-
suchen ausreichte. Die durch kleine Unvollkommenheiten solcher
Hüllen auftretenden Störungen sind je nach der Anordnung der
einzelnen Systemteile bald mehr, bald weniger erheblich und
äußerst wechselnd, indem z. B. schon eine geringe Verschiebung
eines Bunsenstativs die Kräfteverteilung wesentlich verändern
kann. Es erwies sich daher als notwendig, die ganze Lichtquelle
vollständig in eine Metallhülle einzuschließen. Es wurde ein
großer Kasten aus verzinktem Eisenblech mit einer Grundfläche
120-130 cm.2 und einer Höhe von 135 cm konstruiert. Zwei gegen-
überliegende Seitenwände waren durch Verschraubung mit dem
Boden des Kastens verbunden, die beiden anderen Wände lassen
sich in Schlitzen dieser festen Wände nach oben berausschieben.
Das Ganze wird nach oben durch einen Deckel abgeschlossen, der
mit einem 10 cm hohen Rand in entsprechend tiefe Schlitze aller
vier Wände eingreift. Die Funkenstrecke selbst ist durch einen
kleineren. Kasten aus Weißblech abgeschirmt, welche so kon-
P. Lenard und C. Ramsauer:
Die Elektroden, meist Aluminium, wurden 10 mm stark
gewählt, an ihren vorderen Enden jedoch für eine Strecke von
etwa 10 mm auf 7 mm abgedreht, um die Erhitzung an den
Enden mehr zu konzentrieren. Sie passen in entsprechende
Bohrungen starker Messingträger von 25 mm Durchmesser und
werden durch Schrauben, welche die geschlitzten Messingträger
zusammenpressen, gehalten. Auf der ganzen Länge bis fast
zur Funkenstrecke selbst hin stecken die Elektroden in genau
passenden Kupferrohren, welche starkwandige, mit Wasser ge-
füllte Kupfergefäße durchsetzen. Diese Kühlgefäße werden mit
den Elektroden von den Messingsäulen getragen, und also auch
mit aufgeladen. Beide Messingsäulen tragen Zuleitungsklemmen
und sind auf Hartgummisäulen gesetzt, letztere sind in ent-
sprechender Weise in einem starken Grundbett montiert. Alle
mechanischen Verbindungen müssen hierbei sorgfältig ausge-
führt werden, da die Erzitterungen beim Funkenübergange sonst
leicht Lockerungen hcrvorrufen.
Elektrischer Schutz. — Die hin- und herfließenden
Elektrizitätsmengen sind so groß, daß sie in allen Metallgegen-
ständen des Beobachtungsraumes intensive Schwingungen er-
zeugen. Es genügte daher nicht, das Elektrometer nebst Zu-
leitungen mit geerdeten Hüllen zu umgeben, und außerdem etwa
noch eine geerdete Zwischenwand zwischen Funkenstrecke und
Elektrometersystem anzubringen, wie es bei den früheren Ver-
suchen ausreichte. Die durch kleine Unvollkommenheiten solcher
Hüllen auftretenden Störungen sind je nach der Anordnung der
einzelnen Systemteile bald mehr, bald weniger erheblich und
äußerst wechselnd, indem z. B. schon eine geringe Verschiebung
eines Bunsenstativs die Kräfteverteilung wesentlich verändern
kann. Es erwies sich daher als notwendig, die ganze Lichtquelle
vollständig in eine Metallhülle einzuschließen. Es wurde ein
großer Kasten aus verzinktem Eisenblech mit einer Grundfläche
120-130 cm.2 und einer Höhe von 135 cm konstruiert. Zwei gegen-
überliegende Seitenwände waren durch Verschraubung mit dem
Boden des Kastens verbunden, die beiden anderen Wände lassen
sich in Schlitzen dieser festen Wände nach oben berausschieben.
Das Ganze wird nach oben durch einen Deckel abgeschlossen, der
mit einem 10 cm hohen Rand in entsprechend tiefe Schlitze aller
vier Wände eingreift. Die Funkenstrecke selbst ist durch einen
kleineren. Kasten aus Weißblech abgeschirmt, welche so kon-