Metadaten

Lenard, Philipp [Hrsg.]; Ramsauer, Carl [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 31. Abhandlung): Über die Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase und über eine sehr reiche Quelle dieses Lichtes: Wenig absorbierbares und doch auf Luft wirkendes Ultraviolett, II. Teil — Heidelberg, 1910

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37057#0020
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
20

P. Lenard und C. Ramsauer:

Hinterfläche der Flußspatlinse und auf die Vorderfläche des
hinteren Quarzabschlusses; das Messingrohr wird stets nur von
geringem diffusen Licht getroffen, herrührend von geringen Trü-
bungen (vielleicht auch von Fluoreszenz) der Linse. Es war zu
erwarten, daß der von solchem diffusen Licht herrührende ge-
ringe Zuwachs, welchen die Gefäßwirkung durch Bestrahlung von
mehr Messing hei den großen Luftstrecken erleiden konnte, nahe
kompensiert würde durch die geringe Abnahme der Wirkung auf
den hinteren Quarzabschluß infolge von Absorption des Lichts
in der Luft. Demnach war Konstanz der negativen Überschüsse
zu erwarten, was man in der letzten Kolumne der folgenden
Tabelle]]! auch bestätigt hudetA^)

Tabelle IH.

Länge
der
Luftsäule.
Positive Träger
(Wirkung auf die Luft).
Negat.
Träger.
Überschuß der negat.
Träger (Lichtei. W.
auf die Wände).
cm.
Also Wirkung auf die
4
5'9
ersten 4 cm Luft ..5*9
23-6
17*7
8
10'9
zweiten4 „ „ ...5*0
31-7
20-8
12
14-4
dritten 4 „ „ ...3*5
34-0
19-6

17*8
vierten 4 „ „ ...3*4
39-2
21-4

Die Menge der positiven Träger (2. Kolumne der Tab. fff;
Wirkung auf die Luft) ist dagegen regelmäßig gewachsen mit
Verlängerung der Luftsäule, jedoch nicht dieser proportional.
Berechnet man, wie es in der Tabelle geschehen, durch Differenzen-
bildung die Wirkung auf die einzelnen Teile der Luftsäule, so
findet man sie in den hinteren Teilen geringer als in den vorderen.
Dies entspricht der Absorption des wirksamen Lichtes im Gase
selbst. Man sieht, daß diese Absorption im vorliegenden Falle
in der Tat nicht groß war, ganz wie es die zu Anfang mitge-
tcilten Abstandsversuche (Tab. 1) erwarten ließen.
Vergleicht man die zweite und die letzte Kolumne der Tab. Hl,
so sicht man, daß die Wirkung auf das Gas und die auf die Wände,
Die in diesen Versuchen benutzte Luft war noch durch einige kurze
Schlauchverbindungen verunreinigt, was aber der Beweiskraft der Versuche
keinerlei Eintrag tut. Ganz dieselbe nahe Konstanz der Überschüsse der negativen
Träger bei Änderungen der Gasstrecke findet man auch in der späteren Tabelle IV
hei filtrierter Luft und bei feuchter Luft im seihen Apparat bestätigt.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften