Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase. II. 21
namentlich bei den längeren Luftsäulen, von gleicher Größen-
ordnung waren. Nimmt man stärker wirksame Gase, wie Kohlen-
säure oder Leuchtgas, die dann auch mehr Licht absorbieren
(vgl. S. 24), also weniger an die Wände kommen lassen, so
tritt der Überschuß der negativen Träger (lichtelektrische Wir-
kung auf die Wände) ganz zurück gegenüber der Menge der
positiven Träger (Gaswirkung), wie dies aus der weiter unten
folgenden Tab. IV ersichtlich wird. 33) Auch dies entspricht ganz
der angenommenen Deutung. In solchen Fällen ist dann so gut
wie die ganze beobachtete Wirkung reine Gaswirkung; es kann
dann sogar Vorkommen, daß weniger negative Träger gefunden
werden als positive. Dies ist aber nur als scheinbar aufzufassen
und durch den bekannten stärkeren Diffusionsverlust der nega-
tiven Träger auf dem Wege vom Bestrahlungsrohr in den Kon-
densator zu erklären, was auch die im 111. Teil mitzuteilende
Untersuchung über die Trägergrößen bestätigt. Solcher starke
Diffusionsverlust muß besonders im Wasserstoff, und daher auch
im Leuchtgas eine Rolle spielen (vgl. Tab. IV).
Natürlich gehen diese Versuche keinen exakten Nachweis
über völliges Fehlen von positiven Trägern bei der lichtelek-
trischen Wirkung auf feste Körper in Gasen — eine Frage, auf
welche wir später zurückkommen; sie genügen aber zur Über-
zeugung, daß die angenommene Ehminationsart der Gefäßwirkung
in erster Annäherung richtig ist.
Es erklärt sich in dieser Weise auch, daß heim Vergleich
verschiedener Lichtquellen (siehe die Tabelle im I. Teil), sowie
auch beim Vergleich verschiedener (selektiv) absorbierender fester
Medien (Tab. V u. VI) der Überschuß der negativen Träger stets
in ganz anderer Weise variiert als die Menge der positiven Träger,
indem die lichtelektrische Wirkung auf die Gefäßwände, bezw.
die Gaswirkung ihren Schwerpunkt im allgemeinen in ganz ver-
schiedenen Wellenlängengebieten haben.
Trägerbildung und Absorption des Lichtes in den
Gasen. — Nachdem schon die zuerst erwähnten Abstands-
versuche überraschenderweise gezeigt hatten, daß die neue
Lichtquelle viel auf Luft wirkende und doch von ihr nicht stark
absorbierte Strahlung enthält, suchten wir quantitative Daten
Dasselbe ist der Fall, wenn die Gefäßwände durch Mangel an Leit-
vermögen nicht viel lichtelektrische Wirkung zulassen, wie hei einigen Ver-
suchen mit dem Bestrahlungsgefäß aus Quarz sich zeigte.
namentlich bei den längeren Luftsäulen, von gleicher Größen-
ordnung waren. Nimmt man stärker wirksame Gase, wie Kohlen-
säure oder Leuchtgas, die dann auch mehr Licht absorbieren
(vgl. S. 24), also weniger an die Wände kommen lassen, so
tritt der Überschuß der negativen Träger (lichtelektrische Wir-
kung auf die Wände) ganz zurück gegenüber der Menge der
positiven Träger (Gaswirkung), wie dies aus der weiter unten
folgenden Tab. IV ersichtlich wird. 33) Auch dies entspricht ganz
der angenommenen Deutung. In solchen Fällen ist dann so gut
wie die ganze beobachtete Wirkung reine Gaswirkung; es kann
dann sogar Vorkommen, daß weniger negative Träger gefunden
werden als positive. Dies ist aber nur als scheinbar aufzufassen
und durch den bekannten stärkeren Diffusionsverlust der nega-
tiven Träger auf dem Wege vom Bestrahlungsrohr in den Kon-
densator zu erklären, was auch die im 111. Teil mitzuteilende
Untersuchung über die Trägergrößen bestätigt. Solcher starke
Diffusionsverlust muß besonders im Wasserstoff, und daher auch
im Leuchtgas eine Rolle spielen (vgl. Tab. IV).
Natürlich gehen diese Versuche keinen exakten Nachweis
über völliges Fehlen von positiven Trägern bei der lichtelek-
trischen Wirkung auf feste Körper in Gasen — eine Frage, auf
welche wir später zurückkommen; sie genügen aber zur Über-
zeugung, daß die angenommene Ehminationsart der Gefäßwirkung
in erster Annäherung richtig ist.
Es erklärt sich in dieser Weise auch, daß heim Vergleich
verschiedener Lichtquellen (siehe die Tabelle im I. Teil), sowie
auch beim Vergleich verschiedener (selektiv) absorbierender fester
Medien (Tab. V u. VI) der Überschuß der negativen Träger stets
in ganz anderer Weise variiert als die Menge der positiven Träger,
indem die lichtelektrische Wirkung auf die Gefäßwände, bezw.
die Gaswirkung ihren Schwerpunkt im allgemeinen in ganz ver-
schiedenen Wellenlängengebieten haben.
Trägerbildung und Absorption des Lichtes in den
Gasen. — Nachdem schon die zuerst erwähnten Abstands-
versuche überraschenderweise gezeigt hatten, daß die neue
Lichtquelle viel auf Luft wirkende und doch von ihr nicht stark
absorbierte Strahlung enthält, suchten wir quantitative Daten
Dasselbe ist der Fall, wenn die Gefäßwände durch Mangel an Leit-
vermögen nicht viel lichtelektrische Wirkung zulassen, wie hei einigen Ver-
suchen mit dem Bestrahlungsgefäß aus Quarz sich zeigte.